Frank Bröker, 2. Vorsitzender des TuS Hemdingen-Bilsen, unterrichtete den 50-Jährigen überraschend von der Trennung.

Hemdingen/Bilsen. Der Mann mit der Schiebermütze nahm seinen Hut. Als er hörte, dass seine Dienste ab Januar nicht mehr erwünscht sind, räumte Bernd Altenburg (50) bei den Fußballern des TuS Hemdingen-Bilsen sofort seinen Trainerstuhl.

"Was vorgefallen ist, irritiert mich total", sagt der 50 Jahre alte Übungsleiter, der die Hemdinger mit ungewöhnlichen Trainingsmethoden zurück in die Kreisliga (Staffel 8) geführt und dort zunächst überraschend sicher im Mittelfeld etabliert hatte. Vor acht Tagen hatte Altenburg der Mannschaft noch ein zünftiges Schweinshaxen-Essen spendiert und bei dieser Gelegenheit mit Frank Bröker (2. TuS-Vorsitzender) am Tresen gelacht und gescherzt. Fünf Tage später habe ihn Bröker nach dem Training beiseite genommen und ihn von der bevor stehenden Trennung unterrichtet. Begründung: "Keine gemeinsame Basis von Vorstand und Trainer ."

Das traf Altenburg wie ein Hammerschlag. TuS-Kapitän Maik Poll wollte zu den Vorgängen keine Stellung beziehen, nur so viel: "Probleme von Spielern mit dem Trainer sind mit nicht bekannt." Der scheidende Coach äußerte sich nur lobend über die Gemeinschaft. Als Altenburgs Nachfolger hockt angeblich Hans-Jürgen Jensen, der im September beim TSV Heist aufhörte, in den Startlöchern.

Bernd Altenburg aber zieht seinen Abschied von der Fußball-Bühne in Erwägung: "Letztlich bleibt doch nur hängen, dass ich wieder entlassen worden bin. Ich glaube nicht, dass mir der Markt nochmals eine Chance bieten wird."