Die Handballfrauen des TuS Esingen scheinen wild entschlossen, den “Betriebsunfall“ Abstieg aus der Oberliga Hamburg am Ende der zurückliegenden Spielzeit umgehend rückgängig zu machen.

Tornesch/Pinneberg. Durch ein 33:19 (18:12) über den VfL Pinneberg in der neuen Halle Klaus-Groth-Straße verteidigten die Tornescherinnen ihre Tabellenführung (9:1 Punkte) in der 2. Liga, Gruppe 1 und feierten zudem den höchsten Saisonsieg, den Gül Bozuyla (8), Janina Kliche (7), Julia Berge (6/1 Siebenmeter), Anna-Cathleen Voigt (4/1), Sofia Schlage, Tanja Falk (je 3) und Angelika Koziol (2) herauswarfen. Einen ganz großen Tag hatte gegen ihre Ex-Klubkameradinnen TuS-Torhüterin Ann-Katrin Stoll erwischt, die nicht weniger drei Siebenmeter abwehrte.

"Bei uns fehlte am Ende die Kraft - die Niederlage ist um einige Tore zu hoch ausgefallen", stellte VfL-Trainer David Amil fest, der den verhinderten Tim Hackenberg vertrat und nur sieben Feldspielerinnen hatte aufbieten können. Die VfL-Tore (Tabellen-Elfter/2:8 Punkte) teilten sich Vanesa Gonzales Morales (7), Maren Begalke (5), Claudia Scheer (4), Rike Wiechers, Jana Linska und die früh angeschlagene Marisa Wilckens (alle 1).

Den hohen Erwartungen vor der Partie des amtierender Staffelmeister (SG Hamburg-Nord III) gegen den "Vize" der Vorsaison( Rellinger TV ) konnten die Gäste in der Halle Tegelsbarg schon aus personellen Gründen nicht gerecht werden. "Ich hatte nur zwei Auswechselspielerinnen, und der Gegner hat 60 Minuten Tempohandball gespielt - wir waren chancenlos", räumte RTV-Coach Rainer Knaack nach dem deutlichen 16:25 (9:10) im nominellen Spitzenspiel, das die Gäste in der Tabelle auf den vierten Platz (6:4 Punkte) zurückfallen ließ, ein. RTV-Torschützinnen waren Sandra Nahnsen (6/4), Andrea Heumann, Christine Heinz (je 3), Liliana Barata, Anna Schlifke, Nicole Frank und Daniela Barg, die alle einmal trafen.

Tabellenzweiter ist jetzt der TSV Ellerbek II (8:2 Punkte), der sich in einem weiteren Kreisderby beim Elmshorner HT mit 17:13 (10:5) durchsetzte. Der Trainer des aktuellen Neunten (3:7), Patrick Drefke, ärgerte sich über die Heimpleite, bei der sein Team permanent Rückstanden nachlief. Die Elmshorner Torausbeute, die sich Dorte Neumann (3), Antje Dingler, Jana Karallus (je 2), Frieda Franz, Jessica Ruhser, Melanie Bormann (alle 1) und Saskia Kanese, die einen Siebenmeter verwandelte, teilten, erwies sich als zu dürftig, um die dritte sieglose Partie in Folge und damit das Abrutschen in die Abstiegszone abwenden zu können.