Die U17-Jugendbasketball-Bundesliga kommt offensichtlich gut an in Wedel. 200 Zuschauer lockte das zweite Spiel der Piraten Hamburg mit vielen Spielern aus dem Kreisgebiet in ihren Reihen in die Steinberghalle, und die sahen einen 89:70 (41:41)-Derbysieg der nach wie vor unbesiegten Heimmannschaft über die Hamburg Sharks aus Harburg und Hittfeld, die immerhin in der zurückliegenden Spielzeit deutscher Meister der Altersklasse U 16 wurden.

Wedel. Anders als nach 101:59 über die Junior Twisters Rendsburg zum Bundesliga-Auftakt (die Pinneberger Zeitung berichtete) war Piraten-Trainer Marvin Willoughby aber diesmal mit der Leistung seiner Jungs in der ersten Halbzeit gar nicht zufrieden. "Die Hamburger haben gut gekämpft und uns bisweilen sogar spielerisch vor Probleme gestellt, aber ich hatte auch das Gefühl, dass einige von uns nur 80 Prozent gegeben hatten", ärgerte sich der Ex-Nationalspieler, dessen Team allerdings schon früh den Ausfall von Aufbauspieler Johannes Heisig (Knie verdreht) kompensieren musste.

Eine deutliche Steigerung gelang den Piraten dann nach klaren Worten ihres Coaches in der zweiten Hälfte immer besser. "Die Jungs haben noch einmal ordentlich Gas gegeben", stellte Willoughby, dem im Training und bei den Spielen die langjährigen Weggefährten Darko Krezic und Moris Hadzija assistieren, zufrieden fest. Nur eines trübte am Ende dann doch etwas die Siegesfreude des Coaches: "Ich konnte diesmal nicht allen Spielern in etwa gleiche Spielanteile geben."

Am kommenden Sonntag um 11 Uhr im JBBL-Gastspiel bei den Fördebaskets in Kiel könnte es aber vielleicht wieder gelingen, dass, wie es Willoughby vorschwebt, "kein Spieler länger als 20 Minuten und alle mehr als zehn Minuten spielen und am besten auch noch jeder trifft".

Die erste Saison-Auswärtspartie in der Jugendbasketball-Bundesliga sieht der 30-Jährige aber auch als wichtige teambildende Maßnahme an. "In einer fremden Halle ist es immer etwas als zu Hause - da muss eine Mannschaft schon beim Auflaufen zeigen, dass sie ein Team ist".

Statistik: Viertel: 20:17, 21:24, 20:11, 28:18.

Piraten (Punkte): Jamo Ruppert (25), Ole Abraham (18), Janis Stielow (14), Ismet Akpinar (11), Jan Schneider (7), Jeffrey Martin (5), Florian Braatz, Murat Genc, Lukas Knaack (je 3), Tobias Busenbender, Johannes Heisig, Finn Knillmann.