“Es macht Spaß zurzeit. Man arbeitet und bekommt etwas zurück“: Papa Ndiaye hat es nicht bereut, bei den Landesliga-Fußballern des FC Elmshorn in einer schwierigen sportlichen Situation das Traineramt angenommen zu haben.

Elmshorn. Das 4:0 (0:0) über den SC Egenbüttel war schon das vierte aufeinander folgende Begegnung, die die Elmshorner Mannschaft unter der Regie des Senegalesen ungeschlagen absolvierte.

In dieser Zeit nahmen vor allem die Talente Sebastian Worbs und Gerrit Gomoll eine erfreuliche Entwicklung. Es kam nicht von ungefähr, dass beide diesmal zu den Torschützen zählten. Für den 19 Jahre alten Sohn der früheren Blau-Weiß-96-Ikone Peter Gomoll war es der erste Torerfolg in einem FCE-Pflichtspiel und gleich ein besonders sehenswerter. Das Aluminium schepperte, als Gomoll den Ball nach einem Flankenschlag von Veton Hajrizi in Rechtsaußenposition einmal aufspringen ließ und dann volley an den rechten Innenpfosten knallte - das war das 2:0 in der 74. Minute.

Dabei hatten die Zuschauer in der 65. Minute noch gepfiffen. Das war, als dem Mann mit der Nummer 13 der Ball in aussichtsreicher Position meterweit vom Fuß prallte. Respekt, dass sich Gomoll von den Unmutskundgebungen überhaupt nicht verunsichern ließ.

Die Gäste vom Moorweg starben in Schönheit und schließlich den Fünf-Minuten-Tod. Lange Zeit funktionierte ihre Abseitsfalle tadellos, aber nicht mehr in der 73. Minute, als Sebastian Worbs mit einem Flachschuss in die linke Ecke das 1:0 der Elmshorner erzielte. Gleich im nächsten FCE-Angriff folgte Gomolls 2:0 und in der 77. Minute das 3:0 von Benjamin Zabel, als die aufgerückte Egenbütteler Abwehr einmal mehr ausgehebelt worden war. Gomoll war so klug, sich im "Streit" mit Zabel um den Ball zurückgehalten, sonst wäre es abseits gewesen.

"Es ist eine Frechheit, was sich einige unserer Spieler erlauben. Sie sind nicht in der Lage, das Spiel zu lesen", schimpfte SCE-Obmann Bodo Bruse. Torwart Stefan Steen traf keine Schuld, höchstens am 4:0 des eingewechselten Baris Öncan. Dessen Fernschuss wirkte nicht unhaltbar (86.).

Die Elmshorner verbesserten sich durch diesen Erfolg auf einen Nichtabstiegsplatz und dürfen nun darauf hoffen, dass ihnen ein Schicksal wie 2006 - Abstieg wegen eines 1:2 am letzten Spieltag gegen die SV Blankenese - erspart bleibt. SVB-Coach damals: Holger Podein, auf den in seiner ersten Saison beim SC Egenbüttel noch viel Arbeit wartet.

Bezeichnend für das Larifari seiner Mannschaft war die 68. Minute, als Nils Mahnke den Ball aus ein paar Metern kläglich verzog. Solche Gelegenheiten muss man nutzen - oder man verliert.