Grabschen, treten, schubsen - das alles war dabei, bevor die Kreisliga-Fußballer von Sportfreunde Pinneberg ein 2:0 (1:0) über den Glashütter SV II und damit ihren ersten Saisonsieg in der Staffel 7 feiern durften.

Pinneberg. Zunächst einmal hatte Jannick Baltz die Pinneberger als Schütze des 1:0 (37.) auf Kurs gebracht. Dann gab es ein Foul, das der Schiedsrichter mit der Gelb-Roten Karte für die Gäste ahndete, sowie Freistoß, aus dem das 2:0 von André Zerbel resultierte (88.).

So weit, so gut für die Sportfreunde. Die Gemüter erhitzten sich dann an einem weiteren, rüden Foul an Jens Meyer in der Nachspielzeit. Es kam zur Rudelbildung und dann wollten einige offenbar noch ihr Mütchen kühlen. Sportfreunde-Torwart Patrick Podehl rempelte einen Glashütter und sah die Rote Karte. "Er wollte nur schlichten, als er sich ins Getümmel stürzte", versicherte sein Trainer Andy Marten. Als Jan Jürgensen einen Schlag ins Gesicht erhielt, bestrafte der Unparteiische auch diese Unsportlichkeit mit Rot. So ist das manchmal, wenn "lange nicht gewonnen" auf "kann nicht verlieren" trifft.

Der SC Pinneberg fühlte sich wie der HSV auf Schalke. Mit zehn Mann nach Roter Karte für Dennis Ulisch schon in der dritten Minute (Notbremse) brachte der Drittletzte einen Zähler vom SC Nienstedten II mit, richtig glücklich war keiner darüber. Das lag daran, dass der SCN-Reserve der 1:1-Ausgleich erst vier Minuten vor dem Abpfiff glückte, zudem aus abseitsverdächtiger Position. Das 1:0 des Abstiegskandidaten hatte Mustafa Simsek in der 37. Minute erzielt.

Auf dem Sportplatz des Rissener SV waren nur noch zwei Minuten zu absolvieren, als Kai Fröhlich dort das 2:1 (0:1) für den VfL Pinneberg II perfekt machte. Es war ein Sieg beim Tabellenzweiten, der dem Tabellendritten wieder die schönsten Perspektiven im Kampf um die Vizemeisterschaft verheißt. Und Alexander Martin war es, der mit seinem 14. Saisontreffer nach dem 0:1 (2.) in der 52. Minute die Wende eingeläutet hatte.

Kickers Halstenbek wahrte dank des 3:1 (2:0) über die SV Blankenese II den Anschluss nach oben. Von einem unerfreulichen Nachmittag musste trotzdem Helge Voth sprechen. Der Schütze des 3:0 (59.) nach vorherigen Toren von Nico Simbrey (31.) und Kay Seemann (40.) kam mit einer Platzwunde ins Krankenhaus. Das Gegentor resultierte aus einem Foulelfmeter, den Adam Adamczyk in der 73. Minute verursachte.

Jenseits von gut und böse rangiert der FC Roland Wedel in der Tabelle. Höheren Ansprüchen genügte auch das 2:2 bei Komet Blankenese, wo Alexander Winkler und Daniel Lopez jeweils den Ausgleich erzielten, nicht. Die vollkommen überforderte Zweite von Blau-Weiß 96 unterlag dem souveränen Spitzenreiter SV Eidelstedt II 1:7 (0:4). Schütze des Treffers zum 1:4 war Martin Schröder.