Selbst als die Volleyball-Männer des VfL Pinneberg als Aufsteiger nach zwei Auftaktsiegen überraschend an der Tabellenspitze der Regionalliga Nord rangierten, hatte Spielertrainer Sebastian Rieck stets gewarnt.

Pinneberg. "Dass wir da oben stehen, ist nur eine Momentaufnahme. In jedem Spiel geht es für uns gegen den Abstieg." Nach dem 1:3 (15:25, 25:20, 13:25, 21:20) im nominellen Topspiel gegen Spitzenreiter TSV Kronshagen vor 120 Zuschauern in der heimischen Jahnhalle binnen 80 Minuten sah sich der 30-Jährige in seiner Einschätzung bestätigt: "Am Ende war es doch nur die Pflichtaufgabe eines Meisterschaftsmitfavoriten gegen einen Aufsteiger."

Gleichwohl keimte bei den VfL-Anhängern mehrfach Hoffnung auf den dritten Saisonsieg auf. Nachdem die Gäste den ersten Durchgang mit einer Fülle von ebenso harten wie platzierten Sprungaufschlägen schnell für sich entschieden hatten, gewannen die Pinneberger den zweiten vor allem dank etlicher direkter Punkte durch André Kulisch in der Blockabwehr. Der dritte Satz ging dann wieder klar an den Tabellenführer, doch noch einmal bot sich dem Aufsteiger die Ausgleichschance, als es im vierten 19:19 stand. In den Tiebreak retten konnten sich die Pinneberger dann aber doch nicht, weil die Gäste in der entscheidenden Phase spielten "wie ein potenzieller Zweitliga-Aufsteiger" (Sebastian Rieck).

Die Aussichten auf einen weiteren Überraschungserfolg für den VfL (jetzt Fünfter/4:4) wären wohl größer gewesen, hätten nicht mit Kapitän Daniel Pötz (Knöchelbeschwerden) und Maurice Camplair (Hexenschuss) zwei Stammspieler verletzt passen müssen. Sebastian Rieck hofft aber, dass beide bis zum "Vier-Punkte-Spiel" gegen den Tabellenletzten TSV Husum (0:8) am 7. November (15.30 Uhr, Jahnhalle/Richard-Köhn-Straße) wieder fit sind.