Präsident Uwe Wölm empfiehlt irgendwann ein Gnadengesuch. Grundsätzlich aber sind die Landesliga-Fußballer des FC Elmshorn mit ihrem Vorhaben, Verteidiger Gezim Sabani die Sperre bis zum 15. Juni nächsten Jahres zu ersparen, gescheitert.

Elmshorn. Das Verbandsgericht verwarf am Dienstag den Einspruch von Rechtsanwalt Udo Behrens (FCE-Schatzmeister) gegen das Urteil vom 16. September. Das Berufungsschreiben, vom zweiten FCE-Vorsitzenden Thorsten Burmeister am 22.9. am Hamburger Hauptbahnhof eingeworfen, hätte dem Verband spätestens am 23. vorliegen müssen, traf aber wegen des Streiks der Postbediensteten erst am 25. September ein - Fristüberschreitung. "In Kenntnis des Streiks hätten die Elmshorner die Berufung per Fax oder mit einem Boten übermitteln müssen", argumentiert der Verbandsgerichts-Vorsitzende Thomas Zeißing. Dass keine Kosten für die Abweisung des so genannten "Wiedereinsetzungsantrags" erhoben wurden, darf man als gewisses Verständnis für die Elmshorner Position deuten.

"Dumm gelaufen. Aber von eigenen Fehlern können wir uns nicht freisprechen", sagt Rainer Klaar, sportlicher Leiter des FCE. Es täte ihm leid um Sabani, der im Spiel am 28. August gegen den SV Eidelstedt mit dem Ball geworfen und dabei (unabsichtlich?) den Schiedsrichter getroffen hatte. Doch warum beherrschte sich der Verteidiger nicht? Als Spieler von Gencler Birligi war er im März schon zu einer dreimonatigen Sperre verurteilt worden - auf Bewährung und mit der strengen Auflage, sich bis zum 31. März 2010 nichts zuschulden kommen zu lassen.

Mit Ausnahme von Sabani stehen Papa Ndiaye im Heimtreffen gegen den HSV III (morgen, 19 Uhr) alle Leistungsträger zur Verfügung. Der neue FCE-Coach fordert im Abstiegskampf absolute Disziplin: "Wer die nicht einhält, fliegt raus."