Platz vier mit Holiday by Solitour im Finale des Holsteiner Masters reicht. Die anderen Spitzenreiter des Kreises platzieren sich bei der Baltic Horse Show in Kiel in Rahmenspringen.

Pinneberg/Kiel. Als Janne Friederike Meyer mit Chika's Way in der Kieler Ostseehalle zur Siegerehrung einritt, war das Scheinwerferlicht voll auf sie gerichtet. Die 28-jährige Springreiterin grüßte ins Publikum und erhielt den Applaus der Zuschauer für den dritten Platz in einem zum Rahmenprogramm der traditionellen Baltic Horse Show zählenden M-Springen.

Die Szene sollte sich am Sonntag noch einmal wiederholen, und diesmal war es die Schenefelderin, die symbolisch gesehen ganz oben auf dem Treppchen stand. Nicht unerwartet hatte sich die im Ranking bis dato klar führende Janne Friederike Meyer zum Auftakt der Hallensaison den Gesamtsieg bei der 3plus1-Serie (Holsteiner Masters/Klasse S***) gesichert. Ein vierter Platz im Stechen des Finales mit Holiday by Solitour reichte letztlich zu Platz eins (111 Punkte). Zweiter wurde Jörg Naeve aus Bovenau (82) vor dem Neuendeicher Sören von Rönne (78). Die 3plus1-Serie ist eine vom Holsteiner Masters-Partner und -Wirtschaftskreis initiierten und von Lotto Schleswig-Holstein gesponserte Springsportserie, bei der die 25 punktbesten Reiter der vorangegangenen Turnieretappen teilnehmen durften.

"Ich bin glücklich, dass ich den Vorsprung bis ins Ziel retten konnte und bin bestens motiviert für die kommende Aufgaben, vor allem im neuen Jahr", sagte Janne Friederike Meyer, die sich am Tag nach dem Triumph schon wieder ihrem zweiten großen Hobby widmete: Sie nahm einmal mehr Flugunterricht und bereitet sich weiter auf die Prüfung vor.

Neben der Siegprämie durfte sich die erfolgreiche Amazone als Gewinnerin auch - als Zugabe - über eine Reise in den Skiurlaub freuen, die sie in den nächsten Wochen in den "Montafoner Hof" im Vorarlberg führen wird. "Dann ist auf der Piste Erholung pur angesagt", meint Janne.

Die Finalprüfung des Masters gewann nach Stechen Jörg Kreutzmann aus Kasseburg mit Goshawk vor Volkert Naeve (Wittensee) mit Cocomo, Dritter wurde Ann-Marie May (Breitenburg) mit Quincy. Diese drei blieben fehlerfrei, dahinter folgte dann Janne Meyer, der mit Holiday by Solitour ein Springfehler unterlief. Auf Rang sechs landete Jörg Sievertsen (Pinneberg) mit Lanjo (zwölf Fehlerpunkte), der in der Gesamtwertung Platz sechs erreichte (63).

Janne Meyer ging mit Chika's Way auch beim sportlichen Höhepunkt in Kiel, einem S-Springen um den "Großen Preis", an den Start und wurde dort 18. Es gewann der Ire Cameron Hanley auf Livello vor Franke Sloothaak (Borgholzhausen) - beide blieben im Stechen ohne Abwurf.

In den Rahmenspringen konnten auch der Neuendeicher Sören von Rönne und der Wedeler Carsten-Otto Nagel mit zum Teil jüngeren Pferden auf sich aufmerksam machen. Nagel erkämpfte sich mit Calle Cool den zweiten und mit Loriot den dritten Platz.

Fast ein Mammutprogramm bestritt in Kiel der Hetlinger Nisse Lüneburg (21) - neun Starts mit vier Pferden. Als beste Platzierung sprang in den Rahmenspringen ein fünfter Platz mit Chienos heraus - Sören von Rönne, auf dessen Magdalenhof in Wedel Nisse angestellt ist, war interessierter Beobachter. Rasmus Lüneburg, sechs Jahre älter als sein Bruder, hatte sich das Pferd seiner Schwester Jule ausgeliehen - und Alcassina zeigte durchaus einige gute Ansätze.