“Eine richtige Heimhalle haben wir in dieser Saison im Prinzip nicht“, sagt Basketball-Trainer Volker Gundrum (VfL Pinneberg), dessen Regionalliga-Damen bislang drei Gästemannschaften in ebenso vielen unterschiedlichen Sportstätten der Kreisstadt empfingen.

Pinneberg. Als Herrinnen im Haus erwiesen sich die Pinnebergerinnen dabei aber jedes Mal: In der Jupp-Becker-Halle besiegten sie die BG 74 Göttingen 65:55, in der THS-Halle die SG Harburg 92:56 und nun in der Jahnhalle City Basket Berlin mit 69:64 (37:38) - ein Erfolg, der den VfL-Damen zugleich die Tabellenführung in der dritthöchsten Spielklasse bescherte.

An der Richard-Köhn-Straße galt es für den neuen Primus allerdings Schwerstarbeit zu verrichten. Zwar setzten sich das Heimteam schnell auf 16:7 (siebte Minute) ab, aber eine Vorentscheidung war das noch lange nicht. Vor allem Scharfschützin Jessica Döring, die von ihren 29 Punkten 15 per Dreier markierte, hielt die Gäste aus der Bundeshauptstadt im Spiel, zur Pause lagen die Pinnebergerinnen gar knapp zurück.

Eng blieb es auch in den verbleibenden 20 Minuten. Die Heimserie stand auf der Kippe, als die Gäste fünf Minuten vor der Schlusssirene 61:57 führten, doch die VfL-Damen bekamen noch die Kurve - dank engagierter Verteidigungsarbeit und Nervenstärke an der Freiwurflinie, von der sie mehr als drei Viertel ihrer Versuche verwerteten (28 Treffer bei 36 Würfen). "Meine Mannschaft hat am Ende Mut und Charakter gezeigt", lobte Volker Gundrum, aus dessen Team in der Offensive Topscorerin Maraike Nagel (18 Punkte) und Anna Diekmann (15/zwei Dreier, drei von vier Freiwürfen verwandelt) herausragten. Die Gäste scheiterten letztlich auch an ihrer hohen Foulbelastung: Für Döring und zwei ihrer Kameradinnen war die Partie nach dem jeweils fünften Regelverstoß vorzeitig beendet, zwei weitere Berlinerinnen mussten sich nach ihrem vierten Foul in der Defensive zurückhalten.

Die Spitze zu verteidigen gilt es für die VfL-Damen (sieben Punkte) am kommenden Sonnabend (20.15 Uhr) bei der SG MTV/BG Wolfenbüttel (Zehnter/drei Zähler).

Statistik: Viertel: 21:20, 16:18, 12:9, 20:17, VfL (Punkte): Maraike Nagel (18), Anna Diekmann (15), Kathrin Asmussen, Stefanie Meyer (je 9), Bianca Dericks, Carolin Nagel (je 6), Annika Eicher (4), Ines Handzik (2), Ulrike Gayh, Friederike Hüll, Nina Paschelke, Christine Rennefeld.