Nach dem Aus gilt die Konzentration nun dem Zweitliga-Heimspiel gegen die BG Dorsten am Sonnabend (19 Uhr).

Wedel. Den übermächtig erscheinenden Gegner lange auf Trab zu halten und sogar ins Schwitzen zu bringen - das gelang den Rist SCALA Ladybaskets (2. Bundesliga Nord) im Zweitrundenspiel des DBBL-Pokals gegen Erstligist BC Wolfenbüttel Wildcats vor 200 Zuschauern in der Wedeler Steinberghalle allemal. Zum Überraschungs-Coup reichte es für das Team von Headcoach Alexander May und Co-Trainer Adesina Ogundipe dann aber doch nicht, die hoch favorisierten Gäste gewannen 74:60 (43:33).

"Wenn wir so am Sonnabend gegen die BG Dorsten spielen, gewinnen wir", blickte May direkt nach Spielende nach vorn. "Wir wollten lange dran bleiben und Wolfenbüttel ärgern, und das ist uns gelungen. Es war sogar noch mehr drin", bilanzierte der 32-Jährige, der allerdings weit davon entfernt war, seinem Team Vorwürfe zu machen.

Vielmehr lobte May die ebenso effektive wie faire Verteidigungsarbeit seiner Schützlinge, die im gesamten Spiel nur acht Fouls begingen. Die starke Defense und erfolgreiche Ferndistanzwürfe sorgten denn auch dafür, dass die Heimmannschaft nach 20:33-Rückstand in der 16. Minute zurückkam. Im dritten Viertel und zu Beginn des Schlussabschnitts stand die Partie sogar auf der Kippe - dank U20-Nationalspielerin Pia Mankertz, die in den Minuten 21 bis 30 zehn ihrer insgesamt 13 Punkte erzielte und die Ladybaskets wieder auf Schlagweite heranbrachte. Zudem konnte sich Centerspielerin Laura Rahn des Öfteren unter dem Wolfenbüttler Korb durchsetzen.

Im letzten Viertel gab dann aber doch die größere individuelle Klasse der Gäste den Ausschlag. "Alexandra Müller hat uns sechs Punkte in Folge eingeschenkt - das war die Vorentscheidung", befand May. Die aktuelle deutsche Nationalspielerin war ebenso wie die übrigen Starterinnen der Wildcats in der entscheidenden Phase von BC-Trainerin Natalie Nakase, die früh durchgewechselt hatte, wieder aufs Parkett geschickt worden - für Alexander May "ein Zeichen dafür, dass der Favorit den Außenseiter unterschätzt hat und dadurch in Schwierigkeiten geraten ist".

Vor der BG Dorsten, die als Tabellensiebter der 2. DBBL Nord mit drei Zählern aus zwei Partien dieselbe Bilanz aufweist wie die Ladybaskets (Sechste), ist dem Headcoach nun nicht bange. "Zwar sollen sechs Spielerinnen über Erstliga-Erfahrung verfügen, aber das ist nicht immer aussagekräftig", sieht May der Partie gelassen entgegen. Vor einigen Jahren war der Klub aus dem Ruhrgebiet eine große Nummer im Damenbasketball, wollte - unter anderem mit dem früheren Rist-Headcoach Marc Köpp auf der Bank - zu den deutschen Topeams aufschließen, übernahm sich dabei aber finanziell. Nach dem Neubeginn ist die BG jetzt schon wieder in der 2. Bundesliga angekommen, einen herben Dämpfer gab es am zweiten Spieltag in Form eines 46:79 beim Osnabrücker SC. Alexander May kann auf dasselbe Personal wie im Pokal zurückgreifen, Spielbeginn in der Wedeler Steinberghalle ist am Sonnabend um 19 Uhr.

Statistik: Viertel: 14:19, 19:24, 18:12, 9:19.

Rist SCALA Ladybaskets (Punkte): Laura Rahn (14), Pia Mankertz (13), Nina Bade (8), Katharina Körner (7), Astrid Ramcke (6), Taryn Turnbull (5), Ruth Thänert (4), Daniela Koch (3), Svenja Härm, Mandy Manhold, Constanze Wegner.