300 Aktive aus 30 Vereinen, unter anderem aus Dänemark, gehen auf Medaillenjagd. Viermal triumphieren VfL-Jugendliche.

Pinneberg. So mancher Betrachter in der großen Sporthalle der Theodor-Heuss-Schule mag sich Gedanken darüber gemacht haben, warum ein riesiger Stoffbär eine so gewaltige Ausstrahlung ausüben kann. "Ippon", benannt nach einer Punktwertung im Judo, konnte sich der zahlreichen Schmuseattacken kaum erwehren. Es gab Jugendliche, die beim Maskottchen nach Niederlagen Trost suchten, Sorgen und Nöte waren tatsächlich schnell vergessen.

Der knuffige "Ippon", der bei Wettkampfreisen der Pinneberger Jugendlichen im Auto einen kompletten Sitzplatz beansprucht, stand also eindeutig im Mittelpunkt, als die Judoabteilung des VfL zum 13. Mal ihr Bärenturnier austrug. 300 Aktive aus 30 Vereinen tummelten sich bei einer Veranstaltung auf der Matte, die zu den größten im norddeutschen Raum gehört. Dank finanzieller Unterstützung lokaler Sponsoren konnten auch in diesem Jahr allen Siegern der einzelnen Gewichtsklassen neben der Goldmedaille attraktive Sachpreise wie Gutscheine, Bäderpässe, Sporttaschen und Wasserski-Gutscheine überreicht werden.

Turnierchef Hanspeter Raschle freute sich nicht nur über die organisatorische Unterstützung benachbarter Klubs wie TuS Appen und Rellinger TV, sondern auch über die Tatsache, dass auch in diesem Jahr kampfstarke Aktive aus Dänemark auf die Matte traten. Die waren mit dem Auto angereist und übernachteten während der Wettkampftage in der Halle. Insgesamt hatte die Turnierleitung parallel auf vier Matten rund 400 Kämpfe abzuwickeln. Lizenzierte Kampfrichter des Hamburger Judo-Verbandes sorgten für die Einhaltung der Kampfregeln.

Vor allem die Aktiven der Altersgruppe U 14 zeigten ein erstaunlich hohes technisches Niveau. Der Pinneberger Lennart Wittings erkämpfte sich als einziger seines Klubs Gold in der Gewichtsklasse bis 40 Kilogramm. Sein Bruder Niklas vermochte sich in der U 16 (bis 66 kg) zu behaupten und wurde Zweiter. Bei der männlichen U 11 (bis 30 kg) gelangte vom VfL Pinneberg Manuel Prigge auf dem Siegertreppchen ganz nach oben, ebenso Jakob Krauskopf in derselben Altersklasse (bis 38 kg). Als einzige weibliche Teilnehmerin des VfL belegte Miriam Springborn (U 14/bis 57 kg) Platz eins.

Positiv überraschten die Jugendlichen des SuS Waldenau. Gold sicherten sich Lynn Schwarz (U 11/über 46 kg) sowie Dominik Wülfken (U 14/bis 31 kg). Erfolgreich schnitt auch der TSV Heist ab. Von diesem Verein triumphierten Calvin Schütz (U 11/bis 34 kg) und Jasper Werwitzke (U 14/bis 55 kg).

Für die Judoka des Rellinger TV holte Sabrina Arneth die Goldmedaille in der Altersklasse U 14 (bis 52 kg), vom Judoklub Elmshorn schaffte es Jonas Manzei in der U 20 (bis 66 kg).

Überragende Mannschaft waren in diesem Jahr die Judoka vom TV Eiche Horn aus Bremen. Mit zehn Goldmedaillen, fünfmal Silber und einmal Bronze siegten sie vor TuRa Harksheide (8/6/7) und Gastgeber VfL, der es auf vier Gold-, sieben Silber- und eine Flut von 15 Bronzemedaillen brachte.

Mit einigen Platzierungen, allerdings ohne einen Sieg fuhren die Nachwuchskämpfer des TSV Uetersen, TuS Esingen, TuS Appen und TSV Wedel nach Hause.