Eine schier unglaubliche Erfolgsgeschichte erreicht morgen Abend in der Harbig-Halle ihren - vorläufigen - Höhepunkt.

Ellerbek. Seit dem Sommer 2007 eilt eine weibliche A-Jugend-Handballmannschaft des TSV Ellerbek (Jahrgänge 1989 bis '91) auf Hamburger, regionaler und nationaler Ebene gegen gestandene Frauenteams von Pokaltriumph zu Pokaltriumph und empfängt nun am Freitag um 20 Uhr in der zweiten Runde des DHB-Pokals den TSV Travemünde (2. Bundesliga Nord).

An allen vorangegangenen Triumphen war TSV-(Spieler-)Trainerin Manuela Henße beteiligt, die ihre Schützlinge morgen allerdings als krasse Außenseiterinnen sieht. "Wir freuen uns zwar auf dieses Spiel, aber eine weitere Überraschung ist kaum möglich." Immerhin reisen die Gäste als Tabellensiebter der 2. Bundesliga Nord (3:3 Punkte) an, während die jungen Ellerbekerinnen ihr bislang einziges Punktspiel in der A-Jugend-Regionalliga Nordost-Nord bei der SG Oeversee/Jarplund-Weding 21:36 verloren (die Pinneberger Zeitung berichtete).

Am Personal sollte ein weiterer Pokal-Coup aber nicht scheitern. So fliegt eigens für diese Partie (und ein Wochenende im Kreise der Familie) Melina Dahms von ihrem Aupair-Aufenthalt in Italien ein, aus dem Regionalliga-Frauenkader erhält die aktuelle A-Jugend Verstärkung durch ihre früheren Mitstreiterinnen Sandra Vollstedt und Anna Lena Seemann. Zudem kann Manuela Henße die frühere A-Jugend-Torhüterin Juliane Mohr aufbieten, die sich nach längerem Dänemark-Aufenthalt zurückmeldete.

Zu den Stützen der so genannten "Raubmöwen" aus Travemünde zählt Rückraumspielerin Anja Krönert. Die talentierte Franziska Haupt (16) ist den Ellerbekerinnen bestens bekannt. "Sie hat ein Zweitspielrecht für ihren Stammklub SV Todesfelde in der A-Jugend-Regionalliga Nordost", weiß Manuela Henße, die morgen auch auf lautstarke Unterstützung durch die Ellerbeker Fans hofft.