Jahrelang stellte Jan Plüschau (28) beim TV Haseldorf erste Wahl dar. Aber nicht mehr vergangene Serie, als die Haseldorfer den Kreisliga-Titel holten. “Er kam mit unserem 4-4-2 nicht klar“, sagt TVH-Coach Stefan Dösselmann.

Elmshorn. Im Duell seines neuen Vereins mit seinem alten hat sich der zu Holsatia/EMTV gewechselte (Spiel-)Systemkritiker nun Genugtuung verschafft. Nach 65 Minuten glückte Plüschau per Freistoß das 1:0 der Elmshorner Bezirksliga-Fußballer. Der neue TVH-Torjäger Martin Skowronek traf fünf Minuten vor Schluss zum gerechten 1:1-Endstand.

Erst ein Tor erzielt, später vom Platz geflogen - dieses Schicksal einte am achten Spieltag in der Staffel West Daniel Zass ( SV Rugenbergen II ) und Lars Gersdorf ( FC Elmshorn II ). Zass hatte beim 1:4 (0:2) der Bönningstedter beim Spitzenreiter TSV Niendorf II in der 47. Minute das 1:2 geschossen, um sich in der 90. Minute noch "Gelb-Rot" einzuhandeln. Gersdorfs Freude über sein 1:0 auf dem Rasen von Union Tornesch (7.) war in der 82. Minute - Rote Karte wegen Fouls - getrübt. Die FCE-Reserve siegte trotzdem, nämlich dank weiterer Treffer von Vers Kilic (14.) und Sebastian Worbs (53.) mit 3:2. Für Union trafen Daniel Arndt (1:1/10.) und Sebastian Rose (2:3/60.).

Die Spieler von Blau-Weiß 96 lagen sich schon in den Armen, als Florian Bähr für das 3:2 gegen West-Eimsbüttel sorgte (87.). Was sollte da noch schief gehen, zumal sich die überhitzten Eimsbütteler noch einmal Gelb-Rot (88.) und einmal Rot (90.) einhandelten? Dann aber folgte die dritte Minute der Nachspielzeit, Vollversammlung bei einem Eckball im Schenefelder Strafraum. Der ansonsten starke Torwart Tobias Rudat kam zu spät, das 3:3 der Gäste per Kopfball zu verhindern. Als kurz darauf der Abpfiff ertönte, leuchtete noch einem weiteren Eimsbütteler - offenbar wegen Kritik am Schiedsrichter - die Farbe Rot entgegen. Weitere blau-weiße Torschützen waren Dennis von Appen (1:0/17.) und Sergiy Dovgopol (2:2/81.).

Bestplatzierte Mannschaft des Kreises bleibt der SuS Waldenau , der den SC Egenbüttel II nach 0:2-Rückstand (Sören Gehlhaar/8., 20.) noch 3:2 (1:2) niederkämpfte. Michael Prohl führte als Schütze des 1:2 (35.) sowie als Wegbereiter der restlichen Tore von René Beitz (65.) und Marc Füllbier (83.) die Wende herbei. Egenbüttels Florian Timm sah wegen eines Revanchefouls an Niklas Petersen "Rot" (90.).

Für den TSV Sparrieshoop und Kummerfelder SV war das 1:1 (0:0) im direkten Vergleich zu wenig, um sich von der Gefahrenzone abzusetzen. Bezeichnend für diese herzlich schwache Partie war, dass sowohl das 1:0 der Klein Nordender von Gunnar Frech (46.) als auch der Ausgleich von Fabian Petersen (69.) aus Fehlern der Torleute resultierten.