Während die Pinneberger auf Euphorie und ein eingespieltes Team setzen, muss Gegner VG Elmshorn etliche Abgänge kompensieren.

Pinneberg/Elmshorn. Die Volleyballer des VfL Pinneberg scharren bereits mit den Hufen: Am Sonnabend beginnt für den Aufsteiger das Abenteuer Regionalliga - ausgerechnet mit einem Kreisderby bei der etablierten VG Elmshorn (18 Uhr, KGSE-Halle, Hainholzer Damm).

Obwohl die Elmshorner in ihre siebte Saison in Folge in der dritthöchsten Klasse starten, will VGE-Spielertrainer Ekkehard Goller von einer Favoritenrolle nichts wissen. "Das ist ein extrem schweres Auftaktspiel für uns", warnt der 40-Jährige, dessen Team einen erheblichen personellen Aderlass verkraften musste. Neben Mittelblocker Manuel Diwosch, der in seine österreichische Heimat zurückkehrte, gilt es für Goller auch Libero Lars Winter (Karriere-Ende), Annahme-Spezialist Janis Jäger (zur SVG Lüneburg/2. Bundesliga) und Mittelblocker Karsten Schreiner (juristisches Staatsexamen) adäquat zu ersetzen.

"Lars, Janis und Karsten gehörten auf ihren Positionen zu den Stärksten der Liga", klagt Goller, der die Lücken mit Kräften aus dem eigenen Verein schließen muss: Die jungen Malte Gier (19, Diagonal/Annahme) und Sebastian Kruse (17/Außenangriff) werden ins kalte Wasser geworfen, Christoph Preuß (20, Mittelblock) und Thorge Jensen (20, Diagonal/Außen) sammelten schon 2008/09 Regionalliga-Erfahrung. Neu dabei ist zudem Außenangreifer Matthias Wystrik (29, bislang VGE II/Landesliga).

Der Skepsis bei der VGE setzen die Pinneberger Aufstiegs-Euphorie und Vorfreude entgegen. "Endlich geht es los", frohlockt Zuspieler Sebastian Rieck, der seit der Trennung des VfL von Trainer Oliver Weinel (die Pinneberger Zeitung berichtete) die Übungseinheiten leitet. Der Neuling startet im wesentlichen mit der eingespielten Mannschaft in die Regionalliga-Saison, die 2008/09 mit 40:4 Punkten Hamburger Meister wurde und in den beiden Spielzeiten davor denkbar knapp den Aufstieg verpasste. Einziger Zugang ist Diagonalspieler Felix Bromm (zuvor Grün-Weiß Eimsbüttel/Landesliga).

In Sachen Klassenerhalt ist man beim Aufsteiger optimistisch. "Die Möglichkeit ist da - wir müssen einfach nur das spielen, was wir können", fordert Rieck. Zuversichtlich für den Saisonstart könnte die Pinneberger zudem das Abschneiden bei zwei Vorbereitungsturnieren stimmen: In Norderstedt mussten sie nur dem Nordwest-Regionalligisten MTV Vechelde den Vortritt lassen, beim OTB-Cup in Oldenburg rangierten sie als Siebte immerhin drei Plätze vor dem Auftaktgegner aus Elmshorn.

Die Kader

VG Elmshorn: Bahne Diekmann (Diagonal), Christoph Preuß, David Jung (beide Mittelblock), Malte Gier (Diagonal/Annahme), Martin Stegmann (Zuspiel), Matthias Wystrik, Michael Fallmann (beide Außenangriff), Thorge Jensen (Diagonal/Außenangriff), Sebastian Kruse (Außenangriff).

Spielertrainer: Ekkehard Goller (Zuspiel).

VfL Pinneberg: Ingo Bammert, Daniel Pötz (beide Außenangriff), Stefan Imke (Diagonal), Florian Kühn (Zuspiel), Christian Rieck (Libero), Peer Grube, André Kulisch (beide Mittelblock), Lars Lydorf (Außenangriff), Felix Bromm (Diagonal), Maurice Camplair (Mittelblock), Frederik Weber (Libero/Außenangriff), Kai Schefe (Mittelblock).

Spielertrainer: Sebastian Rieck (Zuspiel).