Wedels Sebastian Munzel hofft auf einen Einsatz gegen Paloma, der TSV Uetersen muss nach Buchholz.

Wedel. Warten auf die Stunde X - das ist bei den Oberliga-Fußballern des TSV Wedel das Schicksal des Sebastian Munzel. Der 23 Jahre alte Verteidiger hat das Pech, dass seine noch jüngeren Konkurrenten Rafat Vaseq und Abdullah Yilmaz das Vertrauen von Peter Nogly nach wie vor rechtfertigen. Über Kurzeinsätze kommt Munzel, in seiner ersten Saison 2007/2008 in Wedel noch Stammkraft, nicht mehr hinaus.

Was bleibt ist, in Testspielen auf sich aufmerksam zu machen. Das ist dem früheren Norderstedter beim 6:0 auswärts über den VfL 93 (Landesliga) als Torschütze gelungen. Doch wie schwer es Peter Nogly fällt, von seinem harten Kern abzurücken, zeigt seine Aussage über Gastspieler Geoffrey Hansen (früher Bergedorf 85 und VfL 93, ebenfalls Torschütze): "Ich weiß nicht, ob wir ihn nehmen sollen."

Sofern dies eine Frage des Preises ist, empfiehlt sich ein Gespräch mit Detlef Kebbe. Der Manager sparte für seinen Verein eine nicht unerhebliche Summe ein, indem er diese Woche einen vorteilhaften Vertrag über zwei Jahre mit Ausrüster Adidas (zu Lasten eines ortsansässigen Sportausstatters) abschloss. Hendrik Boesten und Jaques Rodrigues de Oliveira waren am Borgweg die weiteren Torschützen des TSV Wedel, doch der schwache VfL 93 stellte nach Noglys Auffassung keinen Maßstab für das Gastspiel am Sonntag um 10.45 Uhr beim USC Paloma dar.

Die SV Halstenbek-Rellingen kostete ein Gegentor Sekunden vor Schluss in Lurup ein Spitzenspiel gegen den SV Curslack-Neuengamme. Fünfter gegen Dritter hätte es am Sonntag um 14 Uhr auf dem Jacob-Thode-Platz heißen können, nun spielt der Siebte gegen den Dritten. HR-Trainer Thomas Bliemeister ist es einerlei: "Wenn einer glaubt, wir könnten dauerhaft oben mitmischen, dann ist er ein Träumer." Aus einem Albtraum scheint unterdessen Dennis Schultz erwacht zu sein, nachdem der frühere Stammtorwart die Eins zunächst zurückerobert hat. "Weltklasse", schwärmte der mit Superlativen sonst sparsame Bliemeister von Schultz' famoser Leistung in Lurup. Konkurrent Tim Langner, der wegen einer Studienreise nach Nahost ausgesetzt hatte, wird ahnen, was das für ihn bedeutet: die harte Ersatzbank. Schultz muss sich unterdessen warm anziehen, Curslacks Torjäger Christian Spill knipst nach 28 Torerfolgen vergangene Serie schon wieder, wie er will.

Ohne Christian Kilb (verletzt) und Halim Kustul (krank) hofft der TSV Uetersen Sonntag (15 Uhr) beim TSV Buchholz 08 auf die nächste Überraschung nach dem 0:0 gegen Altona 93. Offen ist, wer auf der linken Außenbahn den Vorzug erhält: der genesene Christian Förster oder Parvis Sadat-Azizi.