Wenn der VfL Pinneberg am Wochenende sein Standard- und Lateinfestival feiert, wird es Tränen geben. Denn in dieser Woche hat derjenige, der Pinneberg zur Tanzhochburg des Nordens machte, seinen Rücktritt erklärt.

Pinneberg. Gerd Stockmann fühlt sich durch seine Prostata-Krebserkrankung physisch und psychisch nicht mehr in der Lage, das verantwortungsvolle Amt wahrnehmen zu können.

Doch das Tanzkarussell dreht sich weiter: Zum elften Mal wird das Standardfestival um die Kreisstadtpokale ausgetragen, zum zwölften Mal werden beim Lateinfestival die Famila-Pokale überreicht. Beide Turniere in der Rübekamphalle sind gleichzeitig als Kreismeisterschaft ausgeschrieben. Die Veranstalter erwarten mehr als 100 Paare.

Nach zehn erfolgreichen Standardfestivals will die Tanzsport-Abteilung im VfL am Sonnabend ab 15 Uhr erneut für Furore sorgen. Für die TSA gehen als Sonderklassenpaare Melanie Ahl und Michael Wenger sowie Yvonne und René Marquardt an den Start. In der Hauptgruppe B treten Constance und MaximilianLabe sowie Kimberley-Sarah Goral und Eike Loppenthien an.

"Wir sind seit elf Jahren gern dabei", sagt Uwe Schwarzenberger für den Hauptsponsor Sparkasse Südholstein. Und Edgar Hassfurther, der zurzeit kommissarisch den Vorstand der Abteilung führt, freut sich über dieses Engagement. "Ohne Sponsoren könnten wir solche großen Turniere gar nicht mehr veranstalten."

Dasselbe gilt auch für die Unterstützer des Lateinfestivals, das am Sonntag um 12 Uhr beginnt. Der Eintrittspreis beträgt an beiden Veranstaltungstagen sechs Euro für Erwachsene, Kinder zahlen die Hälfte. In den Latein-Konkurrenzen schickt die TSA mit Katarina Oles/André Engel, Simone und Bastian Ebeling, Kimberley-Sarah Goral/Eike Loppenthien, Constance und Maximilian Labe, Anja und Detlef Haas sowie Kim Rübcke/Vitalij Dobler gleich sechs Paare ins Rennen. Von deren Erfolg ist Pinnebergs Bürgermeisterin Kristin Alheit schon jetzt überzeugt: "Sie gehören alle zu den wichtigsten und schönsten Botschaftern unserer Stadt."

Doch trotz aller sportlichen Aktion wird Stockmanns Rückzug bei den Turnieren am Wochenende in der Rübekamphalle immer wieder Thema sein: Spontan ernannte der TSA-Vorstand den "Pinneberger Tanzpapst" einstimmig zum Ehrenvorsitzenden. Und das nächste Turnier um die Silberne Rose, das Stockmann und der langjährige Bürgervorsteher Artur Lontzek aus der Taufe gehoben haben, erhält den Zusatz "27. Silberne Rose der Stadt Pinneberg zu Ehren von Gerd Stockmann".