Es kam, wie es Basketball-Trainer Özhan Gürel im Vorfeld des BB-Cups in Lüneburg vermutet hatte: Im Finale des Vorbereitungsturniers bekamen es die von ihm betreuten Herren des SC Rist mit dem Mitaufsteiger in die 2. Bundesliga (Pro B), dem SC Rasta Vechta, zu tun.

Wedel. Gewünscht hätte sich der Coach allerdings einen anderen Ausgang der Partie, in der die Wedeler in zweimal zwölfminütiger Spielzeit mit 45:62 den Kürzeren zogen.

Über die Ursachen der Niederlage brauchte der 29-Jährige nicht lange nachzudenken: "Marlone Jackson hat uns kaputt gemacht", lobte Gürel Vechtas 2,04 Meter großen US-Center, der 2005/06 eine Regionalliga-Saison für den SC Rist bestritt. In der zurückliegenden Spielzeit indes kassierte er mit dem SC Rasta zwei Pleiten gegen die Wedeler - auch ein Verdienst des Rist-Riesen Peter Huber-Saffer (2,08 Meter), der in Lüneburg ebenso fehlte wie Florian Moysich (beide Urlaub) und Mac-Davis Duah (Knieverletzung). "Ohne Peter sind wir unter dem Korb zu dünn besetzt und körperlich unterlegen", stellte Gürel fest, der daher gern einen zweiten Center dieses Kalibers im Kader hätte, "doch das ist im Moment nicht möglich".

Mit dabei war beim BB-Cup ein weiterer Wunschkandidat des Rist-Coaches: Der Kroate Moris Hadzija, in der zurückliegenden Saison fester Bestandteil des Aufstiegsteams, hatte zuletzt mittrainiert und trug in Lüneburg sein Teil dazu bei, dass in der Vorrunde die BG Rotenburg/Scheeßel, die BSG Bremerhaven, der TK Hannover und die Lübecker TS (alle 2. Regionalliga) klar besiegt wurden. Noch leichteres Spiel hatten die Wedeler beim 48:11 im Halbfinale gegen den Hamburger Oberligisten Walddörfer SV.

Alles in allem zog Gürel ein positives Fazit: "Wir haben gesehen, an welchen Schwächen wir arbeiten müssen." Nächster Testspielgegner ist am kommenden Sonntag (16 Uhr, Steinberg) der von Ex-Nationalspieler und Rist-Legende Ingo Freyer betreute Erstliga-Aufsteiger Phoenix Hagen.