Die SV Halstenbek-Rellingen und der TSV Uetersen verzichten auf angeschlagene Akteure, bei HR fehlt zudem Rohollah Rohparwar (Sperre).

Uetersen/Halstenbek. Die Oberliga-Fußballer des TSV Uetersen und der SV Halstenbek-Rellingen gehen auf Nummer sicher. So dringend die einen Helge Kahnert benötigen und die anderen Sascha Richert, wird mit deren Einsatz doch nichts überstürzt.

Kahnert selbst geht noch von etwa vier Wochen Pause aus, obwohl er nach seinem Kreuzbandriss schon längst wieder beschwerdefrei mit dem Ball arbeitet. Die noch punktlosen Uetersener, die Sonntag (15 Uhr) den USC Paloma erwarten, vermissen seine kämpferischen Impulse, brechen aber nichts übers Knie. "Wir warten konsequent ab, bis der Arzt grünes Licht gibt", sagt Trainer Peter Ehlers. Es wäre nicht auszudenken und womöglich das Karriere-Ende für den erst 21-Jährigen, würde er sich zu früh der Belastung durch Punktspiele aussetzen.

Auch bei der SV Halstenbek-Rellingen besteht Trainer Thomas Bliemeister auf einem Attest. Mittelfeldspieler Sascha Richert soll nach seinem doppelten Kieferbruch eine schriftliche Bescheinigung vorlegen. Sonst kann er seinen Einsatz am Wochenende (zunächst für HR II gegen den TuS Hasloh) "knicken" - da mag er zappeln, wie er will. "Die Gesundheit der Spieler ist immer wichtiger als Punkte. Wir wollen von Sascha noch länger etwas haben", so Bliemeister.

Während Richert Opfer eines Raubüberfalls geworden war, mimte Rohollah Rohparwar den Rächer. Nach einem bösen Tritt in die Beine hatte er sich nicht beherrscht und seinem Gegenspieler über das Gesicht gewischt. Auf diese Tätlichkeit in der Pokalpartie beim SV Lohkamp reagierte das Sportgericht nun mit der Mindeststrafe von drei Wochen, die den 23 Jahre alten Stürmer weit zurückwerfen kann. Sofern sich jetzt allmählich Sascha Kremer durchsetzt und sich Antonio Ude als die erhoffte Verstärkung erweist, müsste sich der Afghane erstmal ganz hinten anstellen. "Selbst schuld. Immer wieder sprechen wir darüber, dass man im Fußball auch mal was einstecken muss, ohne gleich überzureagieren", ärgert sich Bliemeister.

50 Euro Geldstrafe gab's obendrauf. Und es gibt natürlich keine Siegprämie für Rohparwar, sofern die Halstenbeker ihr undankbares Gastspiel am Sonntag (14 Uhr) beim noch sieglosen Tabellen-Viertletzten HSV Barmbek-Uhlenhorst gewinnen.

Zur selben Zeit tritt der TSV Wedel im Elbestadion gegen den TSV Niendorf mit dem Vorsatz an, den guten Eindruck der ersten 45 Minuten beim SC Victoria zu bestätigen und den schlechten des zweiten Durchgangs zu verwischen. Gegen seinen Ex-Klub ist es die große Chance für Ata Yamrali, sich endlich einmal beim Aufsteiger zu profilieren. Viele weitere wird er nicht bekommen, wenn er erneut im Mittelmaß versinkt. Die Konkurrenz im kreativen Mittelfeld wächst, nachdem Tugay Hayran und Jaques Rodrigues de Oliveira aus dem Urlaub zurückkehrten. Fraglich ist noch das Mitwirken der angeschlagenen Matin Abdul und Jan Weinert.