Er wollte den Oberliga-Fußballern des TSV Uetersen ja nur helfen, aber dann sah Konstantin Rischuk selber ein, dass es noch keinen Zweck hatte.

Uetersen. Während der Halbzeitpause bat der Innenverteidiger um seine Auswechselung, die Trainer Peter Ehlers dann auch vornahm. Für Rischuk kam Parvis Sadat- Azizi, doch die Schuld für das 1:2 (0:2) auswärts gegen den VfL Lohbrügge suchte Ehlers keineswegs beim Mann, der acht Wochen wegen Urlaubs und aufgrund einer Verletzung kaum trainiert hatte.

"Die Entscheidung, dass Konstantin spielt, hatte ich getroffen. Also halte ich für diese Niederlage auch den Kopf hin", betonte der Coach. Rischuk, der mit einem Fehlpass das 0:2 verschuldet hatte (40.), war aus der Schusslinie. Er wird es eines Tages mit einem überragenden Spiel danken, ganz sicher ...

Allerdings brauchen die Uetersener jetzt schnell Punkte, nachdem sie auch im Duell der Aufsteiger leer ausgingen. Die Revanche für die Niederlage im Ausscheidungsspiel der Landesliga-Vizemeister Ende Mai (ebenfalls 1:2) sollte es werden. Dann wurden es ein Dejà-vu-Erlebnis und die vierte Niederlage im vierten Punktspiel, die Dennis Weber in der 35. Minute eingeläutet hatte. Der bisherige Wedeler ließ sich den Ball abluchsen, verschuldete darauf hin völlig unnötig einen Strafstoß und so das 0:1.

Später haderten die Uetersener mit sich selbst, aber auch mit dem Unparteiischen, der ihnen nach Ehlers Ansicht mindestens einen Elfmeter verweigerte. Mit rechten Dingen kann es jedenfalls nicht zugegangen sein, als Serge Haag, der sich aussichtsreich um den vom Pfosten abgeprallten Ball bemühte, plötzlich am Boden lag (62.). Von diesem Zeitpunkt an zogen die Uetersener druckvolle Aktionen auf, von denen aber nur eine von Erfolg gekrönt war. Mahdi Habibpur pirschte im Anschluss an einen weiten Einwurf von Eddy Enderle in die Gefahrenzone und köpfte den Anschlusstreffer (69.).

Der Rest war ein vergebliches Anrennen auf das dringend benötigte Erfolgserlebnis. Die letzten drei Minuten der Partie wird nun vor allem Martin Bushaj nicht vergessen, der zweimal zum Schuss und einmal zum Kopfball kam, aber jeweils am VfL-Torwart scheiterte. Peter Ehlers reagierte trotzig: "Dann eben im nächsten Heimtreffen gegen den USC Paloma" . . .