An einen gewissen Herrn Mensah werden nicht nur die Studenten im Team des VfL Pinneberg lange zurückdenken. Mit Toren in der 52. und 80. Minute drehte Simon Mensah das Spiel nämlich zu Gunsten des Eimsbütteler TV.

Pinneberg. Die Pinneberger Landesliga-Fußballer verloren auf dem Kunstrasen an der Bundesstraße 1:2 (1:0) und auch noch Leitwolf Heiko Barthel, der sich in der 73. Minute zu bissig gezeigt und sich wegen eines Fouls von hinten die Rote Karte eingehandelt hatte. Die Eimsbütteler eroberten die Tabellenführung in der Hammonia-Staffel, "für uns sind vier Punkte nach drei Spielen eindeutig zu wenig", stellte VfL-Coach Michael Fischer fest.

Könnte man das Tore schießen trainieren, Fischers stünde wohl achtmal die Woche mit Sören Badermann auf dem Platz. Diesmal glückte Pinnebergs Paradestürmer im Anschluss an einen 30-Meter-Pass von Sergej Schulz zwar das 1:0 (39.), doch weitere klare Chancen in der 15., 25. und 76. Minute konnte Badermann nicht nutzen. Insofern war es Fischer später auch zu billig, die Schuld für die Niederlage bei Schiedsrichter Ralph Vollmers (SV Börnsen) zu suchen. Der hatte auf den Punkt gezeigt, obwohl Dennis Lünstäden klar den Ball spielte. "Für 99 Prozent der Zuschauer war es kein Strafstoß. Aber wenn wir zu diesem Zeitpunkt 4:1 führen, spricht darüber kein Mensch mehr", so beurteilte Fischer die entscheidende Situation.

Was den Elfmeter betraf, war Lünstäden entschuldigt. Allerdings musste sich der Mann mit dem mächtigen Einwurf den Vorwurf gefallen gelassen, beim 1:1 (Kopfball von Mensah) ebenso wie Marc Müller und Torwart Maximilian Karp nicht aufmerksam genug gewesen zu sein. Ärgerlich war, dass der vor dem Seitenwechsel starke Florian Holstein zu diesem Zeitpunkt nicht mehr mitwirkte. Das Geburtstagskind (23) blieb wegen einer Kapselverletzung in der Kabine.