Die Daviscup-Atmosphäre war bis auf die hinterste Bank zu spüren. Auf dem Court spielten zwar nicht die deutschen Asse wie Philipp Kohlschreiber, sondern “nur“ der Tennis-Nachwuchs beim nationalen deutschen Jüngsten-Turnier im nordrhein-westfälischen Lemgo, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch.

Pinneberg. Mit großen Plakaten und lautstarker Unterstützung versuchte die Truppe des Bezirks West um Cheftrainer Leif Martens, ihren Schützling Lucas Hellfritsch zu unterstützen. Am Ende reichte es jedoch nicht. Der Elfjährige vom Pinneberger TC scheiterte knapp in drei Sätzen im Halbfinale.

"Selbstverständlich war Lucas traurig", berichtete der mitgereiste Vater Jörn Hellfritsch nach der Niederlage. Doch später überwog die Freude. "Nun hat er ein Ziel für das nächste Jahr." Jörn Hellfritsch kennt das Geschäft nur zu gut, ist er doch selber Stammspieler im Herrenteam des PTC, "obwohl ich auch schon Herren 40 spielen könnte", fügt er gleich hinzu. Manchmal muss er seinen Filius auch bremsen, denn der steht bis zu fünfmal die Woche auf dem Platz und will sogar im bevorstehenden Mallorca-Urlaub ein Turnier mitspielen. Stichwort Mallorca: Von dort stammt auch Lucas' großes Vorbild Rafael Nadal. Für die Zukunft hat Vater Jörn noch einen großen Wunsch. "Ich möchte vielleicht in zwei Jahren in Punktspielen Doppel mit meinem Sohn spielen."

Für die Schützlinge von Bezirkstrainer Leif Martens gab es noch mehr gute Ergebnisse. Madeleine Dartey (PTC) schaffte in der Pokalrunde der U 11 ebenso die Vorschlussrunde wie Michel Spillner (LTC Elmshorn) in der U 9. Jeweils das Viertelfinale erreichten Pia Spanger (Schenefelder TC/U 12) und Younes Hemeicheh (LTCE/U 10).