Ohne die Urlauber Tugay Hayran und Jaques Rodrigues de Oliveira sowie den angeschlagenen Shoaib Sedeghi gibt's für Aufsteiger TSV Wedel beim Vorjahresdritten Bergedorf 85 nichts, aber auch rein gar nichts zu holen.

Wedel. Darauf hätte man vor dem Anpfiff jede Wette abgeschlossen. Dann aber boten die Wedeler Oberliga-Fußballer ein Spiel, das ihnen die wenigstens zugetraut hätten. Mit einem 4:2 (1:0)-Erfolg beim Traditionsclub im Hamburger Osten verblüfften sie die Fachwelt. "Wir haben eben einen ausgeglichen gut besetzten Kader. Und wenn sich alle an die ausgegebene Marschroute halten, dann kann man eben auch mal so eine Überraschung zustande bringen", freute sich TSV-Trainer Peter Nogly.

Vorentscheidend war die 15. Minute, als Florian Blaedtke nach schöner Vorarbeit von Hendrik Boesten den Ball hoch oben in den rechten Winkel schoss (1:0). Von da an war den Wedelern dieses Spiel wie auf den Leib geschneidert. Die Bergedorfer rannten an, drückten und kämpften. Dem TSV eröffneten sie damit immer wieder Möglichkeiten zu überfallartigen Gegenangriffen. "Dieses Umschalten haben wir ausgezeichnet hinbekommen", stellte Nogly fest. Und wenn er auch aus einen geschlossenen Mannschaft niemanden besonders hervorheben wollte, so imponierte doch ganz besonders Gianluca D'Agata, der den zweiten Durchgang mit seinen Torerfolgen zum 2:0 (nach schöner Flanke von Jan Weinert/58.) und zum 3:1 (nach Vorarbeit von Nikola Maksimovic/85.) prägte.

Wenn es etwas zu kritisieren gab, dann vielleicht die Unaufmerksamkeit in der 59. Minute. Die Wedeler bejubelten noch ihr 2:0, als Sinisa Veselinovic im Anschluss an einen Eckball das Bergedorfer 1:2 erzielte. Maksomovic (89.) und nochmals Veselinovic (90.) sorgten am Ende dafür, dass es die torreichste Partie am zweiten Oberligaspieltag wurde.

Gewisse Sorgen vor dem Oddset-Pokalspiel morgen um18.30 Uhr gegen den SV Lurup aber kann Peter Nogly nicht leugnen, nachdem sich Rafat Waseq eine erhebliche Kopfverletzung zugezogen hatte und gegen Mümin Mus ausgewechselt wurde. Zudem fehlen Weinert (Urlaub) und Abdullah Yilmaz (private Gründe).