Die beiden Oberligisten schießen sich gegen leichtere Gegner auf den nächsten Punktspieltag ein, an dem sie jeweils auf das erste Erfolgserlebnis hoffen.

Uetersen/Halstenbek. Nach einer Stunde signalisierte der Spieler mit der Nummer 24 auf dem Rücken: "Es geht nicht mehr, ich möchte ausgewechselt werden." Peter Ehlers, Trainer des TSV Uetersen, reagierte sofort und beorderte Pascal Gertschat an die Außenlinie.

60 Minuten lang war der Neuzugang des TSV Wedel eine der dominierenden Spieler gewesen. Beim 7:0 (3:0)-Sieg im Oddset-Pokal beim Kreisligaverein TSV Heist gelang dem 21-jährigen Stürmer in der ersten Halbzeit sogar ein lupenreiner Hattrick. Doch dann zog er sich kurz vor der Pause eine Oberschenkelzerrung zu.

"Es wäre wohl besser gewesen, wenn du zur zweiten Halbzeit gar nicht mehr auf den Platz gegangen wärst", sagte Peter Ehlers, als er ihn Empfang nahm. Langsam humpelte Gertschat in Richtung Kabine. Nachdem er beim TSV Wedel in der vergangenen Saison nur sporadisch eingesetzt worden war, hofft er in Uetersen auf einen Stammplatz.

Den möchte sich auch wieder der 37-jährige "Oldie" Roland Anders erkämpfen, der nach zweiwöchigem Urlaub in Heist erstmals eingesetzt wurde. "Die Praxis fehlt, er muss sich erst noch einspielen", sagte TSV-Ligaobmann Arne Hennings. Im Punktspiel am Sonntag beim TSV Niendorf wäre dazu die nächste Möglichkeit.

"Heist war nicht wirklich eine Herausforderung für uns", sagte Arne Hennings. "Die Aufgabe in Niendorf wird erheblich schwer werden. Wir müssen uns anstrengen, um nicht die zweite Saisonniederlage zu kassieren." Zum Aufakt hatte es gegen den Meister SC Victoria eine 1:5-Schlappe gegeben. Die Tore in Heist erzielten: Pascal Gertschat (3), Mahdi Habibpur (2), Christian Sommer, Martin Schwabe.

Während Pascal Gertschat bei wunderschönem Sommerwetter auf dem Rasen in Heist im Mittelpunkt stand, richteten sich beim standesgemäßen 8:1-Erfolg des Oberliga-Rivalen SV Halstenbek-Rellingen auf dem Grandplatz des Kreisligaklubs SV Lohkamp in Eidelstedt alle Augen auf Rohollah Rohparwar.

Der Angreifer der Spielvereinigung, der vor zehn Tagen 23 Jahre alt wurde, leistete sich vier Minuten vor Spielende eine Tätlichkeit, die von Schiedsrichter Birger Stülten (Komet Blankenese), der nicht lange fackelte, mit einer Roten Karte bestraft wurde.

Was war passiert? Ein Spieler des SV Lohkamp hatte Rohparwar gefoult, es kam zu einer Rangelei. Wie es weiter ging, schilderte HR-Manager Hans Jürgen Stammer so: "Rohollah hat die Hand erhoben und dem gegnerischen Spieler eine geklatscht. Er hätte sich lieber zurückhalten sollen."

Immerhin: Der Übeltäter bereute es sofort und entschuldigte sich nach Spielende beim Unparteiischen für sein schlechtes Benehmen. Gleichwohl ist Rohparwar am Sonntag (14 Uhr) im Punktspiel gegen Altona 93 gesperrt.

Die HR-Torschützen: Ali Arslan (3), Yasar Sahin, Gerrit Diederichsen, Sören Warnick (Foulelfmeter), Henning Hermann, Benjamin Eta (je 1).