In diesen Wochen sprechen noch nicht viele von Handball, nicht so aber im Umfeld des Rellinger TV. Hier gibt es im Moment nur ein Gesprächsthema: Die frohe Kunde über den nachträglichen, heiß ersehnten Aufstieg der RTV-Männermannschaft von der dritten in die zweite Liga Hamburg.

Rellingen. Kürzlich erhielt Rainer Knaack, der Abteilungsvorsitzende, einen Anruf vom Hamburger Handball-Verband, bei dem ihm mitgeteilt wurde, dass die Erste des RTV nachträglich in die 2. Liga Hamburg aufrückt.

Man kann dabei von einem Novum im Hamburger Handball sprechen. Dreimal hintereinander seit 2006 hatten die Rellinger das Relegationsturnier der besten Vizemeister in den vier Staffeln der 2. Liga gewonnen. Jeweils hieß es zu hoffen, dass ein Klub sein Team zurückziehen würde, doch bis einschließlich 2008 passierte nichts.

Jetzt, im dritten Anlauf, hat es nun endlich geklappt. Es wurde ein Platz frei, doch welcher Verein zum Steigbügelhalter für die RTV-Männer wurde, ist kurioserweise unbekannt, behauptet jedenfalls Teamsprecher Andreas Schmidt-Böllert. Doch eigentlich sei es auch egal, wie er sagt: "Hauptsache, wir sind jetzt raus aus den ganz tiefen Niederungen des Hamburger Handballsports."

Zwischen 2003 und 2006 spielte der RTV in der 2. Liga, stieg mit Abschluss der Saison dann in die 3. Liga ab - das war der Tiefpunkt, denn man kam dort unten nicht mehr raus - mit fremder Hilfe schaffte man es nun doch. Gibt es noch weitere Ziele? Andreas Schmidt-Böllert: "Zunächst einmal wollen wir uns leistungsmäßig konsolidieren."

Froh über den Sprung nach sind die Rellinger möglicherweise noch aus einem Grund. Nach längerer Zeit sind sie endlich wieder vereint mit den Frauen der Handballabteilung. Die erste Mannschaft spielt ebenfalls in der 2. Liga, nachdem sie unlängst als Nachrücker auf den Aufstieg in die Oberliga verzichtet hatte. Es wird also zu einem interessanten Tabellenvergleich beider Teams kommen, bei dem keiner den kürzeren ziehen möchte.