Auf Lambrasco kann sich Janne Friederike Meyer hundertprozentig verlassen. Diese Erfahrung machte die 28 Jahre alte Springreiterin aus Schenefeld im Preis der Nationen beim CSIO-Reitturnier in Hickstead (England).

Schenefeld. Der elfjährige Holsteiner Wallach, dem ein großes Kämpferherz und ein enormes Sprungvermögen nachgesagt werden, sorgte im Stechen dafür, dass die deutsche Equipe den Parcours, auf dem der unvergessene Hartwig Steenken vor 35 Jahren Weltmeister wurde, als Sieger verlassen konnte.

Nach zwei Umläufen hatten Deutschland und Frankreich mit je 24 Strafpunkten gleichauf gelegen. Das Stechen musste also entscheiden. Schon zuvor hatte Janne Friederike Meyer mit zwei fehlerfreien Runden die Grundlage zum späteren Überraschungserfolg geschafft. Nun legte sie noch einen obendrauf: Lambrasco machte auch im Stechen keinen einzigen Fehler. Das war die Entscheidung für die deutsche Mannschaft, die neben Janne Meyer aus Rebecca Golasch (Kaarst), Max Kühner (München) und Andreas Knippling (Zülpich-Merzenich) bestand. Zweiter wurde Frankreich vor Irland.

In der FEI-Nationenpreis-Serie sind die besten zehn Springsport-Nationen startberechtigt. Nach sieben von acht Stationen der Serie verbesserte sich Deutschland vom fünften auf den dritten Rang. In Führung liegt weiter Frankreich vor den USA. Die Entscheidung über den Sieg der Gesamtserie fällt bei der letzten Station Anfang August in Dublin.

Dann ist Janne Friederike Meyer wieder dabei. Die Einladung für den Start in Irland hatte die Schenefelderin von Bundestrainer Otto Becker bereits vor einigen Wochen erhalten. Zwischen Hickstead und Dublin macht sie Zwischenstation beim Turnier in Elmlohe (31. Juli bis 2. August).