Eine Turnierorganisation, die jederzeit den Überblick behält? Ein minutiöser Zeitplan, der eingehalten wird? Gibt es nicht?

Elmshorn. Doch, das alles gab es bei der 31. Jugend-Schachmeisterschaft von Elmshorn. 118 Teilnehmer und viele Eltern und Zuschauer zeigten sich begeistert vom reibungslosen Ablauf in den Räumen der Bismarckschule. Organisator Heiko Spaan und sein Team ernteten Lob von allen Seiten.

"Für uns begleitende Eltern war das eine willkommene Ausnahme von vielen anderen Veranstaltungen, die sich oft stark verzögern", sagte einer der anwesenden Väter. Und so konnte es Spaan auch verkraften, das kein Turniergewinn in den Kreis Pinneberg ging. Immerhin den dritten Rang erreichte Alex Kossinz (Elmshorner SC) in der U 14. "Alex hat schon bei den Landesmeisterschaften sehr gut gespielt und sich hier kontinuierlich gesteigert", erklärte Spaan.

Ein bisschen unter Wert verkaufte sich Julian Böge (ebenfalls ESC) in der U16. Eine Niederlage in der letzten Runde sowie die weitaus schlechtere Buchholz-Wertung (Addition der Punkte aller Gegner) verhinderte mehr als Platz elf. Erst knapp zwei Jahre beim ESC und nun schon auf Rang sechs bei den Jüngsten (U 10): Der neunjährige Nicolas Hoyer verblüffte nicht nur die Zuschauer. "Nicolas ist durch Bekannte zu uns gekommen und zeigt schon gute Leistungen in den Punktspielen", freute sich Spaan.

Berfin Lemke (Pinneberger SC), immerhin Teilnehmerin an der deutschen Meisterschaft und amtierende Hamburger Meisterin, verpasste die ersten drei Ränge nur knapp. Die Elfjährige landete am Ende auf dem undankbaren vierten Rang. In der Königsklasse, die in diesem Jahr mit den Jahrgängen der U 18 und U 20 zusammengelegt wurde, war Rasmus Svane aus Lübeck eine Klasse für sich. Die zwölfjährige Nachwuchshoffnung, die als deutscher Vizemeister der U 18 nun zur Europameisterschaft fährt, sicherte sich mit 1,5 Brettpunkten Vorsprung den Titel. Umso erfreulicher, dass mit Patrick Rohde, Andreas Hein und Thorge Börge Koop ein Trio auf den Plätzen drei, vier und fünf landete.

Die beiden Letztgenannten verstärken zudem ab sofort die Jugend-Bundesligamannschaft des ESC, die dafür aber den Abgang von Helge Magnussen nach Berlin verkraften muss. Hein kam aus Neumünster, während Koop aus Wrist zum Schachklub aus Elmshorn wechselte.