Wie Peter Nogly, Trainer des Oberliga-Neulings, die Partie gegen den Gast aus der Regionalliga bewertete.

Wedel. Die Festzelte und die Bierstände auf der Sportanlage in Haseldorf waren nicht für die Gäste aus Wedel und auch nicht für die vom HSV aufgebaut. Hier wird heute um 18.45 Uhr das Fußballturnier um den Wanderpokal der Raiffeisenbank Elbmarsch angepfiffen. Gestern traten im Schlosspark-Stadion der Oberliga-Aufsteiger TSV Wedel gegen die Regionalliga-Fußballer des HSV an.

Es war für beide Teams und die Trainer einer der ersten Härtetest der neuen Saison. Das Spiel endete 1:1 und das war gerecht - wenn man einmal davon absieht, dass Wedels Abwehrchef und Mannschaftsführer Shoaib Sedeghi in den Schlussminuten eine riesige Chance ausließ. Allein vor dem HSV-Tor schoss er vorbei.

Für den Beobachter bleibt nach diesen 90 Minuten erst einmal festzustellen: Die Unterschiede zwischen dem Talentschuppen des HSV und der neu formierten Wedeler Mannschaft waren eher gering - zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitungen jedenfalls. "Vom Tempo her war ich zumindest bis zur Halbzeit schon zufrieden", fasste Trainer Peter Nogly seine Beobachtungen zusammen. "Technisch haben wir ja ohnehin hervorragende Spieler und wir haben heute gesehen, dass die auch mit dem HSV-Nachwuchs mithalten können. Und auch wenn ich jetzt sechs, oder waren es sieben Spieler ausgewechselt habe, in der neuen Elf ist schon eine gewisse Harmonie zu erkennen."

Das Tor für Wedel hatte übrigens einer aus der Aufstiegsmannschaft erzielt, und zwar auf recht freche, selbstbewusste Art. Gian-Luca D'Agata schnippelte den Ball am HSV-Torwart vorbei ins Netz (80.). In der 51. Minute war es zuvor Rafat Waseq, ebenfalls einer aus der Landesliga-Meistermannschaft, der dem Gegner zur 1:0-Führung verhalf. Er hatte versucht, den Ball vor HSV-Angreifer Timm Binder weg zu schlagen und lenkte ihn ins Netz. Sascha Blaedtke, der Neuzugang vom FC Elmshorn im Wedeler Tor, hatte keine Chance.

Peter Nogly hatte in diesem Test zum ersten mit einer Vierer-Kette verteidigen, aber auch mit zwei Sturmspitzen angreifen lassen. Ob das seine neue Taktik für die Oberliga sei? "Noch sind wir ja im Versuchsstadium", wollte er sich noch nicht zu viel in die Karten schauen lassen. "Und noch bin ich ja selbst im Lernprozess."