“Ein böses Tackling von hinten. In einem Punktspiel wäre das glatt Rot gewesen“, schimpfte der sportliche Leiter Rainer Klaar.

Elmshorn. Was Baris Celiloglu in der 40. Minute des vorgestrigen Testspiels beim FC Norden (2:1) widerfuhr, das hatte den Landesliga-Fußballern des FC Elmshorn gerade noch gefehlt. Als erstes wurde dem Defensivspieler, der wimmernd am Boden lag, speiübel. Der herbeigerufene Notarzt verfügte sofort die Einweisung ins Krankenhaus, wo Celiloglu Gips verpasst bekam: Verdacht auf Schienbeinanbruch. Das Trainingslager in Aurich war für ihn vorbei. Noch am selben Abend ließ er sich von Verwandten nach Hause bringen.

Klaar sprach von einem "schwarzen Sonnabend". Am Vormittag hatte sich nämlich auch noch Sebastian Worbs erheblich verletzt. Der Nachwuchsspieler verdrehte sich im Zweikampf mit Veton Hajrizi unglücklich das Knie und musste ebenfalls im Rettungswagen abtransportiert werden. Klaar vermutet einen Bänderriss und eine mehrwöchige Pause für das Talent. Beim Mannschaftsabend im Hotel "Middelpunkt" herrschte bedrückte Stimmung.

Noch aus einem anderen Grund fragen sich die Elmshorner nun, ob es richtig war, nach Ostfriesland zu fahren. "Staus, Baustellen, ein liegen gebliebener LKW. Wir haben über fünf Stunden für die Anreise gebraucht", ärgerte sich Rainer Klaar. Entsprechend abgehetzt traten die Elmshorner zum Vergleich mit dem SV Großefehn (Bezirksliga) an, den sie nach 0:3-Rückstand dank der Treffer von Hajrizi, Nihat Meric, Celiloglu und Gerrit Gomoll 4:3 (1:3) gewannen. Gegen den Großefehner Ligakonkurrenten Norden hatten dann nochmals Meric per Elfmeter nach Foul an Dalibor Krtinic und Gomoll Erfolg. Am Ende stöhnten einige Akteure über den Stress und die körperliche Belastung. Trainer Mirco Seitz blies die am Sonntag geplante Einheit ab und beließ es bei einem ausführlichen Waldspaziergang.

Zuvor hatten die Elmshorner ihren Defensivmann BarkimTunca zu ihrem zukünftigen Spielführer gewählt.

Beim SV Rugenbergen trägt ab sofort Patrick Kiene die Kapitänsbinde um den Arm. Die Bönningstedter folgten damit dem Vorschlag von Trainer Ralf Palapies, den erfahrenen Abwehrrecken zukünftig die Seitenwahl vornehmen und die Siegprämien aushandeln zu lassen. Um nach dem Kreuzbandriss von Tim Vollmer weiteren Verletzungen aus dem Weg zu gehen, hatten die Bönningstedter auf Testspiele im Rahmen ihres dreitätigen Ausflugs nach St. Peter-Ording verzichtet, statt dessen standen Läufe den Nordseestand und taktische Schulung im Programm. Die ganz Verwegenen machten sich dann noch den Spaß, im kalten Meer zu schwimmen und dabei auch noch für ein Mannschaftsfoto in Badehose zu posieren.

Beim Mannschaftsabend waren die neuen Spieler dann "gezwungen", Witze oder lustige Anekdoten zum Besten zugeben. "Wir hatten viel Spaß, aber wir haben auch hart gearbeitet", betonte Ralf Palapies.