Die Startliste bei den deutschen Meisterschaften über 5000 Meter bei den Frauen in Ulm ist dieses Jahr ausgesprochen lang geraten.

Wedel/Pinneberg. 27 Athletinnen werden aufgeführt. Das ist der Grund, warum Marina Hilschenz "von einem enormen Feld" spricht und sich schwer tue, eine Vorhersage zu treffen. Weder, ob es für einen Platz unter den ersten acht Platzierten reicht, noch für eine Zeit, die unter 16:20 Minuten liegt.

Gemeldet ist sie mit 16:50,49 Minuten, 13 Konkurrentinnen liegen, zumindest der Papierform nach, vor der Mittelstreckenläuferin der LG Wedel-Pinneberg. "Es wird vom Wetter abhängen. Ist es warm, wird es ein taktisches Rennen geben und keine schnellen Zeiten", sagte derweil Trainer Bernd Smrcka, "aber Marina hat schon die Form für eine Zeit um 16:30 Minuten."

Für Teamgefährtin Mareike Ressing laute das Ziel dagegen, unter 17 Minuten zu laufen, sagte Bernd Smrcka weiter: "Sie hat gut trainiert, und es ist in den vergangenen Wochen eigentlich alles planmäßig gelaufen."

Für Diskuswerfer Markus Münch geht es derweil darum, sich als Nummer zwei in Deutschland zu behaupten. Dass der 23-Jährige Hamburger für die Weltmeisterschaften in Berlin vom 15. bis 23. August nominiert wird, daran besteht inzwischen kaum noch ein Zweifel. Dass er womöglich in Ulm bei der Siegerehrung ganz oben auf dem Siegertreppchen steht, glaubt Münch selbst allerdings nicht. "Robert Harting zu ärgern, das wird schwer."

Der Berliner führt derzeit die deutsche Bestenliste mit 68,09 Meter an, Münchs bisher beste Weite stammt vom Winterwurf-Europacup auf Teneriffa im März, bei dem er mit 64,90 Metern überaus angenehm überraschte.

"Das war richtungweisend, da hat Markus gezeigt, wohin es dieses Jahr gehen kann", sagte Trainer Rolf Danneberg. Nervosität dürfte bei Münch denn auch nicht mehr aufkommen. Er wirft konstant deutlich über 60 Meter und hat sich auch beim ISTAF in Berlin vor einigen Wochen nicht von der Weltklasse-Konkurrenz beeindrucken lassen. "Ich habe gedacht, ich wäre nervös, aber dann habe ich es toll gemacht", meinte Münch.