Der SV Rugenbergen (Landesliga) bezahlt das 4:1 über den SuS Waldenau (Bezirksliga) mit der schweren Verletzung von Tim Vollmer teuer.

Bönningstedt/Pinneberg. Kaum, dass sie die Vorbereitung auf die kommende Punktspiel-Saison eröffneten, stehen die Landesliga-Fußballer des SV Rugenbergen unter Schock. Möglicherweise monatelang müssen sie nämlich ohne Innenverteidiger Tim Vollmer auskommen, der sich beim 4:1 (1:0) im Test gegen den SuS Waldenau (Bezirksliga unglücklich das linke Knie verdrehte und mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss ins Albertinen-Krankenhaus eingeliefert wurde.

"Das wäre für uns eine empfindliche Schwächung, wenn sich diese Vermutung bestätigt", sagte SVR-Trainer Ralf Palapies, in dessen Abwehrsystem dem 24-jährigen Vollmer - stieß erst vor ein paar Tagen ebenso wie Maik Grabow und Christian Dirksen von der SV Halstenbek-Rellingen zum SVR - eine Schlüsselrolle zugedacht war. Eine Diagnose soll heute oder morgen vorliegen, die Freude über den klaren Erfolg nach Toren von Fabio Ansalso (35.), Marcel Mundhenk (48.), Kim Schultze (69.) und Daniel Zass (86.) war getrübt. Zu drei Treffern leistete Niklas Kowski die Vorarbeit, um dann mit einem Fehler das Gegentor zu verschulden. Simon Block verwertete den Abpraller aus 20 Metern zum 1:3 der Gäste aus Pinnebergs Süden (79.). Ihren nächsten Test absolvieren die Bönningstedter Mittwoch (19.30 Uhr) gegen den Kummerfelder SV (Bezirksliga) - am liebsten ohne gesundheitliche Folgen für die Beteiligten.

Vielleicht macht ja das Beispiel Daniel Bremer ein bisschen Mut, sofern Vollmer tatsächlich einen Kreuzbandriss erlitt. Der Spielmacher des TuS Holstein fasste jedenfalls relativ rasch wieder Tritt, nachdem er Ende September 2008 genau diese Verletzung davon getragen hatte. Im Mai, als die Quickborner ihre Aufstiegschancen erspielt hatten, wurde er dann geschont - um diese Serie so richtig aufzublühen? Beim erstaunlichen 6:1 (2:1) über den HSV Barmbek-Uhlenhorst (Oberliga) glückten Brehmer jedenfalls ebenso wie Benjamin Draeger und Co-Trainer Henrik Dierks zwei Treffer.

Die Spieler von Landesliga-Aufsteiger SV Lieth wünschten Rüdiger Jung zum Teufel. Das war am Sonnabend, als der Trainer die Klein Nordender Kicker 90 Minuten lang durch das Liether Gehölz scheuchte. "Ein paar schöne Läufe den Rodelberg hoch waren auch darunter", bemerkte Jung mit süffisantem Unterton in der Stimme. Die Kraft reichte dann immerhin noch, um sich einen Tag später bei Teutonia 10 (Bezirksliga) mit 2:1 (0:1) durchzusetzen. Nach 0:1-Rückstand drehten Daniel Krohn (55.) und Patrick Scheidt per Elfmeter nach Foul an Mario Buder (80.) die Partie. Jung erfreute sich an der starken läuferischen Leistung von André Ziller (zentrales Mittelfeld), der vor zwei Jahren noch dem Aufgebot des VfL Pinneberg angehörte und nun erneut vom VfR Horst in den Bereich des Hamburger Verbandes zurückkehrte.