Die Zeitvorgabe steht fest: Wenn Timo Stinski und Olufemi Atibioke bei der U18-Weltmeisterschaft in gut einem Monat in Brixen (Italien) für Deutschland antreten wollen, gilt es am Wochenende bei der DLV-Jugend-Gala in Schweinfurt, die 100 Meter in wenigstens 10,8 Sekunden (Stinski) oder die 400 Meter in 48,50 Sekunden (Atibioke) zu laufen.

Wedel/Pinneberg - Das sind Normen, von denen die beiden Sprinter der LG Wedel-Pinneberg allerdings zur Zeit noch ein gutes Stück entfernt sind: Stinski hat für seine Strecke eine Bestzeit von 10,88 Sekunden zu Buche stehen, Atibioke legte die Stadionrunde bei seinem bislang schnellsten Lauf in 49,22 Sekunden zurück.

Allein: Sollten beide die vorgebenden Richtwerte unterbieten, hätten sie die Teilnahme an den Titelkämpfen noch lange nicht sicher. Vielmehr stehen dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) jeweils nur 15 Startplätze bei der männlichen und weiblichen Jugend zur Verfügung, erklärt Hamburgs Leitender Landestrainer Sven Benning. "Da wird dann geschaut, wer von den Normerfüllern international die besten Chancen hat", erläutert der Funktionär.

Wie es darum bei Markus Münch bestellt ist, wird sich Sonntag beim Istaf in Berlin zeigen. "Das ist ein Höhepunkt für mich", sagt der Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg. Bleibt für den 22-Jährigen nur zu hoffen, dass ihm angesichts des Weltklasse-Feldes und der Atmosphäre im Olympiastadion nicht die Nerven einen Streich spielen. (ti)