Nach der Pleite in Norderstedt wird im Klubheim ausgiebig gefeiert. Trainer Thomas Bliemeister fordert Verstärkung für den Angriff.

Rellingen

Letztlich zehn Punkte Abstand zum besten Absteiger VfL 93 können Thomas Bliemeister nicht blenden. "Es hatte schon seine Gründe, warum wir uns in der Tabelle unten aufgehalten haben", sagte der Trainer der SV Halstenbek-Rellingen im Anschluss an das letzte Saisonspiel, das seine Oberliga-Fußballer bei Eintracht Norderstedt 0:5 (0:2) verloren.

Auch wenn diesmal die Abwehr erhebliche Lücken zeigte führte Bliemeister die Probleme in der zurückliegenden Spielzeit vor allem auf die fehlende Qualität im Angriff zurück. Wäre nicht plötzlich Ali Arslan, der diesmal wegen einer wichtigen Familienfeier fehlte, aufgeblüht, hätte es noch ein Zittern bis zum Schluss geben können. "Wir müssen uns in der Offensive unbedingt verbessern", warnte der HR-Coach im Hinblick auf die kommende Serie, die seiner Ansicht nach eher noch schwieriger als die vorherige wird.

Von der SV HR und den möglicherweise Saison übergreifenden Sorgen abzuschalten, wird Bliemeister wohl im Urlaub nicht gelingen. Sonntag brach er mit der HSV-Altliga für zwei Wochen an die Algarve (Portugal) auf. Die daheim Gebliebenen wie Manager Hans Jürgen Stammer arbeiten mit eher bescheidenden finanziellen Möglichkeiten daran, Biemeisters Vorstellungen in etwa zu entsprechen.

Traurig blickte zunächst Tim Langer beim Abschlussfest direkt nach dem Abpfiff gemeinsam mit den HR-Damen und der zweiten Mannschaft in die Runde. Da hatte sich der Ersatztorwart so sehr darauf gefreut, sein Können endlich wieder unter Beweis stellen zu dürfen, und was passierte? Mit ihm zwischen den Pfosten bezogen die Halstenbeker in Norderstedt ihre höchste Saisonniederlage, ohne dass der frühere Wedeler auch nur eines der Gegentore von Christoph Gehr (14., 73., 83.), Mahmut Yilmaz (29.) und Mustafa Hadid (66.) hätte verhindern können.

Erst gegen Ende der fröhlichen Nacht lockerte sich Langners Miene wieder auf. Marco Kebbe und Gerrit Diederichsen mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, vor der Pause die besten Möglichkeiten vergeben zu haben. Am Ende konnten die Halstenbeker froh sein, dass sie in dieser Partie nicht noch Punkte für den Klassenerhalt benötigten.