Es war wahrlich keine Ruhmestat und schon gar keine Empfehlung, die die Handball-Frauen der HSG Rissen/Wedel in der entscheidenden Saisonphase ablieferten.

- Die abstiegsbedrohte Spielgemeinschaft setzte sich im Heimspiel gegen Absteiger TuS Esingen in einer bis zum Schluss offenen Partie nur knapp mit 31:29 (16:12) durch. Nur der Sieg zählte indes, denn nun kann die HSG als Tabellendrittletzter (16:26 Punkte) dem Abstieg in die 2. Hamburger Liga vielleicht entkommen.

Um ganz sicher zu gehen, müsste die Mannschaft am letzten Spieltag ihr sonntägliches Auswärtsspiel bei der mitgefährdeten HG Norderstedt (16:26) gewinnen. Bei einer Niederlage kommt es darauf an, wie die Begegnung des Tabellenvorletzten TSV Wandsetal (15:27) bei der SG Harburg (16:26) ausgeht. Bei abschließender Punktgleichheit würde Rissen/Wedel im direkten Vergleich übrigens schlechter als Wandsetal dastehen und damit Absteiger sein. Für Spannung im Kampf um den Klassenerhalt ist also hinlänglich gesorgt.

Nach der 22:35-Pleite im Hinspiel hatten sich die Tornescherinnen vorgenommen, im letzten Auswärtsspiel noch einmal einen passablen Eindruck zu hinterlassen. Das gelang über weite Strecken, obwohl mit den Schwestern Jana und Julia Berge, Angelika Koziol und Svea Emmerich wichtige Spielerinnen fehlten. Zum anderen hatten die TuS-Frauen sichtlich Probleme mit dem extrem glatten Boden in der Halle Bergstraße, sodass einige Spielerinnen teilweise sogar "Pirouetten" drehten. "Shootingstar" des Abends waren aus Tornescher Sicht die zehnfache Torschützin Anna-Cathleen Voigt sowie Gül Bozuyla, die sieben ihrer acht Treffer per Siebenmeter erzielte.

Zum Saisonausklang stellt sich beim Oberliga-Absteiger am Sonnabend (16.45 Uhr, Klaus-Groth-Straße) der Tabellendritte SC Alstertal-Langenhorn vor. Ob der aus dem Urlaub zurückgekehrte Trainer Ralf Kardel dann noch einmal ein Erfolgserlebnis haben wird? (K.J.)

Tore/Siebenmeter, Esingen : Voigt (10), Bozuyla (8/7), Falk (5), Heider, Kaduk (je 3).