Sie hatten keine Lust mehr auf Stress. Auf der Fähre von Wischhafen nach Glückstadt gingen die Landesliga-Fußballer des TSV Sparrieshoop deshalb zum gemütlichen Teil über.

- Ein, zwei Bier weckten schließlich ihren Kampfgeist. "Dann holen wir uns die Punkte für den Klassenerhalt eben in den restlichen Partien gegen Uetersen, Schenefeld, Teutonia und Blankenese", kündigte Trainer Andreas Behnemann an.

Hätten die Klein Offensether mal bloß schon für die Anreise zum Punktspiel beim Buxtehuder SV das Schiff genommen. So aber hatten sie sich in fünf PKW gezwängt und waren vor dem Elbtunnel in einen 19 Kilometer langen Stau geraten. So trafen sie erst nach drei Stunden und 15 Minuten extrem verspätet beim Tabellenletzten ein. Da hatte der Schiedsrichter schon längst den Spielbericht verfasst und folgenden Vermerk eingetragen: "Sparrieshoop ist nicht angetreten und hat das Spiel kampflos 0:3 verloren."

Für die Klein Offensether bitter. Sie hatten sich wichtige Punkte für den Klassenerhalt versprochen. Die kampflose Wertung anzufechten hält Andreas Behnemann nicht für sinnvoll. In vergleichbaren Fällen argumentierte der Hamburger Verband, dass die Teams selbst für pünktliches Erscheinen Verantwortung tragen müssen Zum Beispiel sollen auch Verkehrsnachrichten abgehört werden. Behnemann: "Zweifelsohne lag höhere Gewalt vor, doch darauf werden wir uns nicht berufen können." (wh)