Nach dem 0:0 beim SC Condor traf HR-Trainer Thomas Bliemeister zwei Feststellungen, die als Wegweiser im Abstiegskampf gelten.

- "Wenigstens geht es nicht rückwärts bei uns", betonte er nach dem Abpfiff. "Mit diesem einen Punkt müssen wir daher erst einmal zufrieden sein. Vor allem auch, weil wir in den letzten 30 Minuten nur noch zehn Spieler auf dem Platz hatten." Dann aber fügte der Trainer hinzu: "Allerdings können wir uns mit diesen 0:0-Spielen nicht vor dem Abstieg retten. Da muss schon mehr kommen."

Man muss klipp und klar feststellen: In den 90 Minuten erkämpfte sich HR nicht eine einzige Torchance, die diese Bezeichnung wirklich verdient hätte. Aber auch die Gastgeber nicht die stürmischsten. Immerhin hatte Condor zumindest bei manchen Standardsituationen, also nach Freistößen und Eckbällen, die Möglichkeit in Führung zu gehen.

Vor allem Markus Schwoy, vor Jahren Bliemeisters launenhafter Mittelfeldstratege beim VfL Pinneberg, organisierte immer wieder Condors Angriffsspiel. "Markus wechselt in der nächsten Saison nach Niendorf", erinnerte Thomas Bliemeister daran, wie sehr der Abstiegskampf auch von Interessen einzelner Spieler beeinflusst wird. "Der hat daher alles getan, um uns auch den einen Punkt wegzunehmen".

In der 68. Minute schwächten die Halstenbeker sich dann auch noch selbst. Genauer gesagt, war es war Robert Hermanowicz, der seine Emotionen nicht unter Kontrolle hatte. Als bei einem Freistoß für HR ein Condor-Spieler den Ball weg schlug, bedachte ihn Hermanowicz mit Worten, die der Linienrichter als beleidigend einordnete. Und der Schiedsrichter zückte Rot dafür.

Ohne diesen zuverlässigen Routinier in der Abwehrkette muss HR am Dienstag um 19.30 Uhr an der Brucknerstraße beim USC Paloma antreten - und wird dort auf alte Bekannte, die nicht gerade mehr HR-Freunde sind, treffen. Martin Protzek, der gut drauf sei, wie Trainer Bliemeister beobachtete, und Dennis Gregori wechselten mitten in der Saison von HR zu Paloma. (nos)