Bei prächtigem Sommerwetter läuft das Fußball-Frauen-Turnier des SC Pinneberg, der sich über die Absage zweier Klubs ärgert.

Pinneberg. Petra Zapke ist eine Frohnatur, das weiß jeder beim SC Pinneberg. Über Pfingsten jedoch sah man die langjährige Initiatorin des traditionellen Saisonabschlussturniers der Fußball-Frauen mehrfach mit leicht grimmigem Gesichtsausdruck auf dem Sportplatzgelände an der Raa. Die Organisatorin des SCP war tief in der Seele getroffen, dass von den acht gemeldeten Mannschaften zwei nicht angetreten waren - eine offizielle Absage gab es von Seiten des SC Alstertal-Langenhorn und FC St. Pauli dabei nicht.

"Eigentlich war das alles merkwürdig", erklärte Arno Barth, Trainer der Pinneberger Landesliga-Mannschaft. "Vor allem St. Paulis Spielerinnen sind jedes Jahr gern bei uns zu Gast." Und Petra Zapke ergänzte: "Wir hatten alles bis ins Detail vorbereitet, und dann so etwas. Tombola, Geschenke, Pokal, Sekt, Kaffee, Kuchen und vieles mehr standen bereit."

Die anwesenden Spielerinnen zumindest traten mit einem Lächeln zum Kleinfeld-Turnier an, nachdem ihnen vor Veranstaltungsbeginn leckere Negerküsse mit den Deutschland-Farben zugereicht worden waren. Ein bisschen EM-Feeling mit familiärem Charakter kam also doch noch auf, ansonsten stimmte ohnehin alles beim 32. Meeting an der Raa. Und das Wetter war im Gegensatz zu manchen Vorjahren fast hochsommerlich.

Die ausgezeichnete Stimmung litt auch nicht dadurch, dass es statt zwei Gruppen nur eine gab, in der jeder gegen jeden spielte. Die hohen Temperaturen machten den Akteuren auch nicht so viel aus, bot sich den Trainern doch die Möglichkeit, statt zwei- jeweils drei Spielerinnen auszuwechseln.

Wie im vergangenen Jahr war den Frauen des Niendorfer TSV der Gesamtsieg nicht zu nehmen. Sie sicherten sich ungeschlagen den Wanderpokal und waren auch die erfolgreichsten beim extra ausgetragenen Elfmeterpokal-Wettbewerb. Der zweite Platz ging an die Vierte des SCP, Dritter wurde der Bremer Blumenthaler SV vor dem SCP III und IV sowie dem FC Elmshorn. Zur besten Spielerin des Turniers wurde Blumenthals Karen Leopold gewählt, beste Torhüter war Katrin Preuße vom Gastgeber SC Pinneberg.

"Auch wenn wir über die besagten Absagen in diesem Jahr natürlich nicht glücklich sind, werden wir weiterhin am Ball bleiben", sagt Petra Zapke, die zusammen mit ihren Mitstreitern aus der Organisation, Ingrid Redenbach und Manfred Neuber, zukünftig an eine Aufwertung des Frauen-Events an der Raa denkt. Geplant ist sogar, dass nach längerer Zeit wieder einmal Gäste-Teams aus dem Ausland eingeladen werden sollen.