Der Weg zu den Olympischen Spielen in London ist weit - auch was die Zahl der zurückzulegenden Reisekilometer angeht.

Hasloh/Wedel. "Ich war schon lange nicht mehr zu Hause", sagt Diskuswerfer Markus Münch von der LG Wedel-Pinneberg, für den es nach der Teilnahme am Werfer-Cup in Wiesbaden fast nonstop zu den 38. Werfertagen in Halle (Saale) am Wochenende weiterging.

Der Wettkampf gilt als bestes Werfermeeting der Welt, gerade in Olympischen Jahren. Neben Diskusscheiben fliegen in Sachsen-Anhalt auch Speere, Hämmer und Kugeln. Dazu kommt laut Markus Münch eine ganz besondere Atmosphäre: "Die Zuschauer sitzen ganz nah am Wurfring." Der Hasloher startet am Sonnabend, 19. Mai in der A-Gruppe, in die auch seine härtesten nationalen Konkurrenten um einen Platz im Olympia-Aufgebot des DLV für London eingeteilt wurden. "Da werde ich mich ganz schön strecken müssen."

Mit seinem Abschneiden in Wiesbaden war der Hasloher nicht ganz zufrieden ("Ich hätte gern weiter geworfen."). Im fünften Versuch hatte Münch die Scheibe auf 61,68 Meter geschleudert, zur Normerfüllung für die Sommerspiele fehlen somit noch 3,32 Meter. "Einige Versuche waren geringfügig weiter, bei denen bin ich allerdings leider übergetreten", sagt der 2,07-Meter-Hüne.

Die beiden ersten Plätze belegten beim Werfer-Cup der Diskus-Asse Weltmeister Robert Harting (SCC Berlin/68,52) und Martin Wierig (SC Magdeburg/66,01), "Diese beiden sind technisch stärker als ich", räumt Markus Münch ein, der in Daniel Jesinski (TV Wattenscheid), der in Hessen gleich im ersten Versuch eine Weite von 62,97 Metern erzielte, seinen Hauptkonkurrenten um den dritten Platz im Olympia-Aufgebot sieht.