Zweimal schafften die SuS-Fußballer den Bezirksliga-Klassenerhalt , diesmal ging es schief. Der Pinneberger Stadtrivale hat am Ende einen Punkt mehr

Pinneberg. Der dritte Tanz auf der Rasierklinge war einer zu viel. Nachdem sie 2008 und 2009 den Klassenerhalt jeweils erst am letzten Spieltag perfekt gemacht hatten, konnten die Bezirksliga-Fußballer des SuS Waldenau diesmal ihren drittletzten Rang nicht mehr verbessern. "Leider hat Blau-Weiß 96 nochmals Vollgas gegeben. Das ist ungewöhnlich für eine Mannschaft, die als Meister längst feststeht", wunderte sich der scheidende Trainer Jörn Borstelmann im Anschluss an das 1:3 (0:1) gegen den Nachbarn aus Schenefeld. Vorwürfe richtete er an Vizemeister TuS Osdorf, der am vorletzten Spieltag eine 0:6-Niederlage bei TBS Pinneberg bezogen hatte: "Unmöglich, sich so hängen zu lassen." TBS rettete sich schließlich mit einem 1:1 (1:1) beim SV West-Eimsbüttel.

Rückblende auf den 5. November des vergangenen Jahres: Enthusiastisch feiern die Spieler des SuS Waldenau ein 1:1 nach großer kämpferischer Leistung bei Blau-Weiß 96. Es ist der 15. Spieltag in der Staffel West und das Team aus Pinneberg Süd als Tabellensechster vom Abstieg fast so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Dann aber beginnt das Gefüge zu bröckeln, mehrere Stammspieler scheiden aus, im zweiten Saisonabschnitt kann das Team von 15 Partien nur noch zwei gewinnen.

"Es ist unglücklich für uns gelaufen. Mehrfach haben wir nur hauchdünn verloren. Unsere Tordifferenz von minus eins sagt doch alles", stellte Borstelmann fest. "Die Situation ist äußerst unglücklich", ärgerte sich auch sein Nachfolger Matthias Jobmann, gleichzeitig der Abteilungsleiter.

Nach dem Aufstieg der Reserve ist der SuS Waldenau nun mit zwei Mannschaften in der Kreisliga angesiedelt. Mike Kolbe konnte es mit seinem Torerfolg in der 88. Minute nicht mehr verhindern. Zuvor hatten Timo Carstens (10.), Danijel Peric (75) und Jeremy Wachter (84.) schon für die 3:0-Führung der Schenefelder Mannschaft gesorgt.

"Es war uns wichtig, uns nicht dem Verdacht von Wettbewerbsverzerrung auszusetzen", betonte Blau-Weiß-Abteilungsleiter Andreas Wilken. Dabei verband der Meister seine Ernsthaftigkeit mit Jux, denn die letzten Minuten durfte auch der 42 Jahre alte Wilken noch mitwirken. Auf einem Traktor mit Anhänger ging es zurück nach Schenefeld, verbunden mit einem Zwischenstopp an einer Tankstelle, die Getränkevorräte zu ergänzen.

Der SV West-Eimsbüttel und TBS verzichteten auf weiteres Risiko, als sie vom 0:2-Rückstand der Gastgeber am Jappopweg hörten. Das Unentschieden nach Toren in der vierten Minute (Christopher Eibl) und sechsten Minute reichte beiden Teams, den SuS Waldenau hinter sich zu lassen. Von Glück konnte der Kummerfelder SV sagen, rechtzeitig die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt zusammengetragen zu haben. Beim 3:5 (1:3) gegen den SV Eidelstedt waren Alexander Koll (1:0/31., 3:4/75. Foulelfmeter) und Philipp Brodersen (2:3/57.) erfolgreich. Schlusslicht Holsatia/EMTV begab sich mit einem 2:2 (1:1) nach zwei Treffern von Mathias Bauermann gegen den SC Nienstedten in die Kreisliga.

Der SV Rugenbergen II ist nach dem 1:1 (1:0) beim TuS Osdorf stolz auf seinen dritten Rang. Das 1:0 der Bönningstedter von Jan Knoefel (31.) konnte der Vizemeister per Foulelfmeter ausgleichen (72.). Der TSV Sparrieshoop feierte ein 5:2 (3:1) nach Toren von Christian Mikut (2), Dennis Arendt, Uwe Lohse und Sascha Krüger über Stellingen 88, die Tore des FC Elmshorn II beim starken 4:1 (2:0) über den Tabellenvierten TSV Niendorf II wurden von Vahdet Calmac (2), Marc Deppe und Edon Bajra erzielt.

Der SSV Rantzau verabschiedete beim 3:3 gegen den FC Union Tornesch die langjährigen Stammspieler Daniel Schirmer und Peter Lhoest in die Alten Herren, zudem stand die Partie im Zeichen von Sebastian Rose, der alle drei Tornescher Treffer (23., 36., 80.) erzielte. Für die Barmstedter waren Tobias Sattler (38.), Irfan Aydin per Foulelfmeter (45.) und Christian Vogt (82.) erfolgreich.