Für die meisten Handballteams im Bereich des Hamburger Verbandes (HHV) ist die Saison 2010/11 bereits beendet, aber einige Mannschaften legten in der Halle Steilshoop Sonderschichten für einen möglichen Aufstieg oder gegen den Abstieg ein.

Elmshorn. Letzteren abzuwenden gelang den Männern des Rellinger TV (Zehnter der Landesliga 1) gegen den Vorletzten der Parallelstaffel (Gruppe 2), den SC Alstertal-Langenhorn II. RTV-Trainer Michael Weißler ging mit einem guten Gefühl in diese Partie, hatte doch neben ihm das Co-Trainer-Maskottchen schlechthin auf der Bank Platz genommen: "Mit Manfred Hessel wurde bislang noch kein Relegationsspiel verloren." Auch diesmal erfüllte der Glücksbringer seinen Zweck, der RTV gewann 30:28 (14:11) und darf für eine weitere Saison in der zweithöchsten Hamburger Klasse planen.

2011/12 muss die im Schnitt eher junge RTV-Mannschaft allerdings ohne Routinier Andreas Schmidt-Böllert auskommen. Der 42-Jährige erzielte beim Ausstand nicht nur vier wichtige Tore, sondern hatte sich laut Weißler "mal wieder aufgeopfert". Nicht nur für "ASB", der dem RTV als Spieler der Senioren erhalten bleibt, sucht Weißler für die kommende Saison Ersatz. "Wir brauchen vor allem noch Verstärkung im Rückraum, gern auch durch Spieler mit Erfahrung." An starken Torhütern mangelt es den Rellingern schon jetzt nicht, Youngster Timm Werner, der sich mit Olaf Reumann und Rainer Janssen abwechselte, wehrte in der ersten Halbzeit vier Siebenmeter ab. Die RTV-Torausbeute in Steilshoop teilten sich Dennis Hartkorn (7), Daniel Rechter (5), Schmidt-Böllert (4), Stefan Grossmann, Terc Nahnsen, Ronald Rechter, Dirk Sichelschmidt (je 3) und Nils Fock (2).

Die zweite Männermannschaft des Barmstedter MTV (Dritter der Bezirkliga 1) verpasste den direkten Landesliga-Aufstieg durch ein 31:33 (17:15) gegen den Norderstedter SV II (Vizemeister der Gruppe 2). Lange Gesichter gab es bei den Landesliga-Männern des Elmshorner HT (Dritter der Gruppe 1), die ihr vorsorgliches Aufstiegsspiel um einen Platz in der Hamburg-Liga gegen Wandsbek 72 (Zweiter Gruppe 2) 33:34 (13:13) verloren.

Für die EHT-Frauen als Vizemeister der Landesliga 1, deren vorsorglich angesetztes Entscheidungsspiel entfiel, weil Gegner FC St. Pauli (Fünfter der Gruppe 2) verzichtet hatte, heißt es nun ebenso auf einen eventuell frei werdenden Platz in der höchsten Spielklasse warten wie für die Handballerinnen des TuS Esingen, die in der Abschlusstabelle der Hamburg-Liga auf Platz zehn rangieren.