Absteiger TuS Holstein vor einem totalen Umbruch. Auch Coach Thorsten Cornehl verlässt den Klub

Quickborn. Nach Abteilungsleiter Torsten Hoffman geht auch Trainer Thorsten Cornehl. In ihrer schwersten Stunde - Landesliga-Abstieg - stehen die Fußballer des TuS Holstein ohne Führung da. Hatte Hoffmann seinen Ausstieg bereits vor drei Monaten verkündet, so gab Cornehl seinen Abschied der Mannschaft unmittelbar vor dem 0:2 (0:0) gegen den FC Elmshorn im letzten Saisonspiel bekannt.

"Ich habe lange mit mir gerungen. Letztlich aber sehe ich in Quickborn nicht die Basis für eine sportliche Zukunft", sagte der sichtlich geknickte Marmstorfer (43), der mit dem Team zwischenzeitlich einen so erfolgversprechenden Weg zum Klassenerhalt eingeschritten hatte.

Dann aber verschwanden von den Neuverpflichtungen im Verlaufe der Saison zwei (Apeneleke Dossoud, Masood Hamdart) genauso schnell, wie sie gekommen waren. Stürmer Henrik Krause sprang ab, aufgrund von Platzverweisen fehlte Kadir Candir elf Spiele und Olaf Janßen sechs Partien. Das waren Ausfälle, die der kleine Kader nicht mehr verkraften konnte. Zum Schluss setzte Cornehl sogar mehrfach Akteure der zweiten Mannschaft (Kreisklasse) ein, auch gegen die Elmshorner. Inzwischen fürchtet der scheidende Coach die bei einem Abstieg nicht untypische Kettenreaktion. Sofern sich auch nur ein Leistungsträger zum Wechsel entschließt, werden ihm andere folgen. Die Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen, dass der TuS Holstein schon in ein paar Tagen ohne eine tragfähige Mannschaft für die Bezirksliga dasteht.

Dennis Gersdorf (50.) und Adam Raniewicz (80.) stimmten die Elmshorner mit ihren Toren auf das Entscheidungsspiel der Landesliga-Dritten am 25. Mai in Norderstedt gegen den TSV Sasel ein. Saseler Beobachter bekamen aber erneut nicht das FCE-Topteam zu sehen. Trainer Bernd Gerulat schonte Stammkräfte und berücksichtigte einige Reservisten, die natürlich bei Laune gehalten werden wollen, für ihren Trainingsfleiß.