Mit dem Gefühl, alles versucht zu haben und am Ende doch mit leeren Händen dazustehen, trat das Jugendbasketball-Bundesliga (JBBL)-Team Piraten Hamburg enttäuscht die Rückreise aus dem Rheinland an.

Wedel. Im Play-off-Viertelfinale der Nordgruppe beim gleichaltrigen Nachwuchs von Bayer Leverkusen erwies sich der frühe Ausfall von Leistungsträgern als noch schwerere Hypothek als die 62:68-Hinspielniederlage in der Wedeler Steinberghalle, das 66:70 (23:29) markierte das Ende aller Träume von der Final-Four-Teilnahme Mitte Mai in Ludwigsburg (Baden-Württemberg).

Machtlos verfolgte das Trainer-Duo Marvin Willoughby/Moris Hadzija von der Bank aus, wie sich schon in der ersten Halbzeit Janis Stielow (nach gerade auskurierten Fußbeschwerden), Florian Braatz und Kai Nagora so schwer verletzten, dass sie nicht mehr mitwirken konnten. "Unglaublich. Ich habe es noch nie erlebt, dass drei Starter so früh komplett ausgefallen sind", klagte Willoughby.

Angetan waren der frühere deutsche Nationalspieler und Hadzija dann aber davon, wie ihr Team die Rückschläge wegsteckte. "Andere Jungs wie Maximilian Quast und Leon Owusu sind in die Bresche gesprungen", lobte Willoughby. Nicht zu kompensieren gewesen seien für die Piraten, die trotz allem nach 25 Minuten 38:37 führten, aber auf Dauer die Größennachteile: "Die Leverkusener Center waren nicht zu stoppen."

Ismet Akpinar (28), Nico Oosterman (15) und Lukas Knaak (12) waren treffsicherste Piraten im letzten Saisonspiel. 2011/12 sollen sie wie andere Akteure des Jahrgangs 1995 den Stamm des geplanten Nachwuchsbasketball-Bundesliga (NBBL)-Teams bilden, während 1997/98 geborene Talente in die JBBL-Mannschaft nachrücken.