Spielvereinigung erreicht gegen den Abstiegskandidaten SV Blankenese nur ein 1:1

Halstenbek. "Meine Fresse", fluchte Offensiv-Verteidiger Yannick Sottorf und drosch den Ball entnervt dem Abendhimmel entgegen. 14 aufeinander folgende Male hatten die Landesliga-Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen gewonnen und nun mussten sie nach einem schwachen Auftritt ausgerechnet gegen den Abstiegskandidaten SV Blankenese mit einem 1:1 (1:0) zufrieden sein.

Die angedachte Aufstiegsfeier fiel flach und muss am Dienstag vielleicht erneut vertagt werden. Gastgeber im Nachholtreffen um 19 Uhr ist dann immerhin der Tabellendritte FC Elmshorn. Erwartungsfroh blicken die Halstenbeker aber zunächst einmal der Offset-Pokalauslosung heute in den Räumen von Lotto Hamburg am Überseering entgegen. Der Vereinsvorsitzende Hans Jürgen Stammer macht kein Geheimnis daraus, dass er sich das stets von zahlreichen Fans begleitete Oberligateam von Altona 93 als Gast auf dem Jacob-Thode-Platz wünscht - der Finanzen wegen. Andere hoffen auf Heimrecht gegen den Staffelkonkurrenten Eimsbütteler TV, gegen den die Halstenbeker diese Serie 1:1 und 2:0 spielten. Bloß die starken Buchholzer, die sollen es auf keinen Fall sein.

Ebenfalls noch in der Verlosung: Meiendorfer SV, TSV Niendorf (Oberliga), SC Vier- und Marschlande und Vorwärts/Wacker Billstedt (Landesliga). Weil der Verband darauf besteht, die Paarungen des Viertelfinales am 10. Mai auszutragen, wird das mögliche Endspiel der Halstenbeker um den Titel in der Hammonia-Staffel beim VfL Pinneberg vom 11. auf den 13. Mai verlegt.

Oder hat die Spielvereinigung bis dahin schon alle Chancen auf den ersten Platz verspielt? "Was man uns zumutet, ist unerträglich", sagt HR-Trainer Thomas Bliemeister, dessen Team im April acht Pflichtspiele absolvierte sowie zwischen dem 3. und 15. Mai nicht weniger als sechsmal in Aktion treten soll. Der Gedanke daran schien die Akteure schon gegen die Blankeneser zu lähmen. Zwingend wirkten sie nur in der 27. Minute, als Antonio Ude nach einem beherzten Solo per Flachschuss das 1:0 erzielen konnte, und zwischen der 87. und 90. Minute - da gab es Großchancen für Ude, Nico Marquardt und Hendrik Boesten.

Die Blankeneser Gäste feierten den unerwarteten Teilerfolg wie einen Sieg, zumal sich ihr Mitstreiter Sven Weidner wegen eine rüden Fouls an Marco Kebbe in der 63. Minute die Rote Karte einhandelte. Drei Minuten vorher hatte sich Daniel Stars im Zweikampf ungeschickt angestellt. Es gab Strafstoß für die Gäste, den Harry Kühl sicher zum 1:1 verwandelte.