Itzehoe. Rangierunfall am Freitagmittag in Itzehoe. Ein Großaufgebot des Rettungsdienstes war vor Ort. Strecke nach Sylt stundenlang gesperrt.

Im Bahnhof von Itzehoe (Kreis Steinburg) ist es am Freitagmittag zu einem schweren Zugunglück gekommen. Ersten Angaben der Polizei zufolge habe es gegen 12.25 Uhr einen Rangierunfall gegeben. Dabei ist eine Lok mit einem Personenzug kollidiert. Ersten Erkenntnissen zufolge wurden 16 Menschen verletzt, ein Großaufgebot von Polizei und Rettungdienst war vor Ort.

Zum Hergang des Unglücks konnte die Bundespolizei erst am Nachmittag etwas Licht ins Dunkel bringen. Nach ersten Ermittlungen der Beamten sei ein Lokwechsel des Iintercity 2311 im Bahnhof Itzehoe geplant gewesen. Der Zug kam von Westerland und sollte über Hamburg nach Köln fahren.

Unfall am Bahnhof Itzehoe: 16 Verletzte bei Zugunglück

Bei der Ankoppelung der Lok an den stehenden Reisezug kam es dann aber zu einer heftigen Kollision. Dabei wurden 16 Personen im Zug verletzt. Nach Sichtung durch den Rettungsdienst wurden elf Verletzte mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Sie waren den Angaben nach leicht verletzt. Fünf Reisende wollten sich laut den Rettungsdiensten selbst in ärztliche Behandlung begeben.

Elf Verletzte wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.
Elf Verletzte wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. © florian Sprenger | Florian Sprenger

Nach dem Bekanntwerden des Unglücks hatte die Rettungsleitstelle alle verfügbaren Rettungswagen zum Einsatzort geschickt. Der Bahnhof war für die Rettungsarbeiten etwa drei Stunden lang gesperrt worden, auch der Zugverkehr wurde eingestellt. Nach Auskunft der Deutschen Bahn sei die Sperrung des Bahnhofs in Itzehoe gegen 15.30 Uhr aufgehoben worden. Die Sperrung der Bahnstrecke wurde schon um 14.55 Uhr aufgehoben, doch es könne noch zu Verspätungen und Teilausfällen kommen.

Menschliches Versagen? Ursache des Unfalls soll nun von Bundespolizei ermittelt werden

Reisende wurden gebeten, ihre Reiseverbindung vor Abfahrt des Zuges zu prüfen. Laut der Deutschen Bahn endeten zwischenzeitlich die Züge aus Westerland in Heide, auf der Strecke aus Hamburg in Richtung Itzehoe fahre nur die RE7 bis Elmshorn. Ein Ersatzverkehr war organisiert.

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Wie es zu der folgenschweren Kollision kommen konnte, müsse nun die Bundespolizei präzise ermitteln. Ob menschliches oder technisches Versagen ursächlich ist, bleibe zu prüfen, so die Ermittler.

Vor Ort waren nach Polizeiangaben zehn Rettungswagen, zwei Notärzte, der organisatorische Leiter Rettungsdienst, die Feuerwehr Itzehoe, der Notfallmanager sowie Beamte der Landes- und Bundespolizei. nib