Kreis Pinneberg. Die Sicherheit im Nahverkehr – nicht erst seit der Bluttat von Brokstedt ist dies immer wieder ein Thema. Bei der Nah.SH-Sicherheitskonferenz ging es nun genau darum: Wie kann das Reisen in der Bahn und dem öffentlichen Verkehr angenehmer und das Sicherheitsgefühl verbessert werden?
Ideen, wie das gelingen kann, gibt es einige. Etwa zusätzliche technische Ausstattung wie mehr Kameras in den Zügen und sogenannte Bodycams für Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter sowie zusätzliches Personal.
Kreis Pinneberg: Zugbegleiter sollen Bodycams bekommen – für mehr Sicherheit
Die Maßnahmen, die auf der Sicherheitskonferenz diskutiert und vereinbart wurden, sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden. „Es ist wichtig, dass sich die Menschen in den Zügen aufgehoben und sicher fühlen“, sag Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU).
„Nur so kann die Verkehrswende gelingen.“ Zusätzliche Kameras würden dazu einen Beitrag leisten. „Vor allem aber wollen wir mehr Ansprechpartnerinnen und -partner in die Züge bekommen“, so der Verkehrsminister. Eine siebenstellige Summe solle dafür aufgewendet werden.
Schleswig-Holstein: Nahverkehr soll sicherer und angenehmer werden
Die Vorschläge wurden von Fachleuten im Vorfeld der Sicherheitskonferenz in drei Arbeitsgruppen entwickelt. „Wir müssen auf unterschiedlichen Ebenen agieren, um bei uns im Land und bundesweit für mehr Sicherheit im Bus- und Bahnverkehr zu sorgen und das Sicherheitsgefühl zu erhöhen“, sagt Magdalena Finke, Innenstaatssekretärin.
Die Innenministerkonferenz habe sich dafür ausgesprochen, bundesweite Waffenverbotszonen in Zügen und Bahnhöfen zu prüfen. „Auch die Videoaufzeichnung in Zügen des Regional- und Fernverkehrs sowie die Videoüberwachung in und an den Bahnhöfen soll dort, wo es erforderlich ist, zum Regelfall werden“, so Finke.
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Kreis Pinneberg: Mehr Kameras und mehr Personal für mehr Sicherheit
Damit sei es aber noch nicht getan, sagt Nah.SH-Geschäftsführer Arne Beck. Es sei gut, dass der begonnene Prozess nun weitergehe und dass alle Aspekte eines besseren öffentlichen Nahverkehrs betrachtet würden.
„Wir haben hier ein Thema, das deutlich über Züge und Bahnhöfe hinausgeht. Und damit meine ich nicht nur, dass wir auch im Busverkehr etwas machen wollen – wir wollen uns die gesamte Reisekette von Haustür zu Haustür anschauen“, so Beck.
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