Rellingen. Strittige Regel an der Kirchenstraße ist weiter im Fokus der Polizei. Was die Gemeinde erreichen will und wie die Polizei vorgeht.

Erneut hat der neue Brennpunktdienst der Polizei an der Rellinger Kirchenstraße kontrolliert, ob sich die Autofahrer an das dort angeordnete Linksabbiegeverbot halten. Und auch bei der dritten Kontrolle innerhalb von zwei Wochen hatten die Beamten viel zu tun, etliche Verstöße zu dokumentieren.

Am Mittwoch hatten sich die Polizisten zwischen 12.35 und 13.45 Uhr sowie noch einmal von 14 bis 15 Uhr dort postiert. In diesem Zeitraum bogen 42 Autofahrer aus der Kirchenstraße verbotswidrig nach links in Richtung des Ortskerns ab. Die beiden Beamten notierten sich die Kennzeichen der Fahrzeuge.

Rellingen: Vor den Augen der Polizei – 130 Autos trotz Verbots links ab

Die Fahrer erwartet jetzt ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro. Es kann sich auf 15 Euro erhöhen, wenn eine Gefährdung des Verkehrs auf der Hauptstraße vorliegt. Sollte es in Folge des verkehrswidrigen Verhaltens zu einem Unfall kommen, werden 25 Euro fällig.

Keine hohen Summen. Vielleicht ist auch deshalb die Zahl der Verstöße so hoch. Die Beamten beklagen, dass diverse Autofahrer trotz der entsprechenden Beschilderung und trotz sichtbarer Anwesenheit der Polizisten links abgebogen sind.

Rellingen: Rechts geblinkt und dennoch links abgebogen

Einige setzten sogar dreist den Blinker nach rechts und bogen dann trotzdem nach links ab. Bereits am 11. August hatten Beamte des Brennpunktdienstes dort 38 Autofahrer innerhalb von einer Stunde erwischt, die sich falsch verhalten haben.

Am 22. August kamen 42 Verstöße dazu – in einem Zeitraum von 80 Minuten. Macht zusammengerechnet 130 Verstöße innerhalb von vier Stunden an drei Kontrollterminen.

Polizei wird Einhaltung der Verkehrsregelung in Rellingen weiter kontrollieren

Das erfüllt Dirk Lippold, Leiter des Brennpunktdienstes des Polizeireviers Pinneberg, mit Sorge. „Wir werden zukünftig zielgerichtet weitere Kontrollen durchführen und in der Kirchenstraße gezielte Aufklärungsarbeit leisten und mit den Verkehrsteilnehmern in das persönliche Gespräch kommen.“ Übrigens: Die Gemeinde will mit dem Linksabbiegeverbot den alten Ortskern entlasten.