Pinneberg. Dirk Beyer schaffte es, innerhalb von 24 Stunden 716-mal einzulochen. Wie viel Geld bei der Charity-Aktion zusammenkam.

Mit letzter Kraft kletterte Dirk Beyer am späten Abend in die Badewanne und genehmigte sich eine Stunde der Entspannung, um die müden Knochen wieder in Gang zu bringen. „Ich spürte sie in diesem Moment noch nicht dort, wo sie eigentlich hingehören“, sagte der Rellinger Golfsportler nach seinem zweiten erfolgreich überstandenen Weltrekordversuch auf dem Clubgelände des Golfclubs Weidenhof an der Mühlenstraße in Pinneberg,

Ein achtstündiger Schlaf trug immerhin dazu bei, dass der 53-Jährige am nächsten Tag fast wieder der Alte war. Er hatte es erneut geschafft, zum zweiten Mal nach August 2022 einen neuen Rekord für den guten Zweck aufzustellen. Und es spricht kaum etwas dagegen: Das Rekordinstitut Deutschland (RID) dürfte die von Beyer auf sechs Kurzbahnen des Weidenhofes erzielte Bestmarke (Academy-Übungskurs) demnächst anerkennen.

Golf-Benefizaktion: Fabelhaft – Rellinger stellt Weltrekord im Dauer-Golfen auf

Das Schöne an allem ist jedoch die Tatsache, dass die im Kampf gegen Kinderdemenz engagierte NCL-Stiftung aus Hamburg dank der Charity-Aktion Beyers mehr als 5000 Euro Spendengeld zufließen wird. Die genaue Summe steht noch nicht fest, sie wird aber um einiges höher liegen als im vergangenen Jahr.

Als der Einzelkämpfer aus Rellingen nach 24 Stunden wieder zurück an der letzten Bahn auftauchte, wurde er freudig begrüßt von seiner Fanschar, jeder gratulierte dem Weltrekordhalter im strömenden Regen zum Erfolg. Das RID hatte dem Protagonisten als Maßgabe mit auf den Weg gegeben, dass er in diesem Zeitraum mindestens 280 Bahnen abschließen musste.

Golf-Benefizaktion: Rellinger lochte insgesamt 716-mal ein

„500 gespielte Bahnen sind mein persönliches Ziel gewesen“, sagte Beyer. „Ich spürte unterwegs jedoch, es könnten am Ende noch wesentlich mehr möglich sein.“ Letztlich hatte er sogar 716-mal eingelocht, 120 Runden (im Kreis) gespielt, 2343 Schläge getätigt und keinen Ball im Gelände verloren. Insgesamt 128.000 Schritte zählte der Zeitnehmer. Beyer legte 83 Kilometer zurück, sieben mehr als bei der Premiere im Sommer 2022.

Weidenhof-Clubmanagerin Claudia Krumhoff gab mit einer Hupe den Startschuss und sorgte nach 24 Stunden für den „knalligen“ Schlusspunkt.
Weidenhof-Clubmanagerin Claudia Krumhoff gab mit einer Hupe den Startschuss und sorgte nach 24 Stunden für den „knalligen“ Schlusspunkt. © Karsten Jaeger

Die im Zielbereich aufgestellte elektronische Uhr lief ständig rückwärts, doch für Dirk Beyer ging es nur vorwärts. Doch es war ein ziemlicher Kraftakt. Den Tiefpunkt machte der Rellinger etwa acht Stunden vor dem Ziel durch. „Ich habe ständig Magnesium geschluckt, aber es half nur bedingt. Längere Pausen wollte ich mir nicht gönnen, damit ich den Rekord nicht gefährdete.“

Im nächsten Jahr soll es wieder einen Weltrekord geben

Die Zeit war für den Golf-Enthusiasten gerade abgelaufen, da erschien plötzlich Claudia Krumhoff, Clubmanagerin am Weidenhof, aus dem Gebüsch. Sie hatte ein knallrotes Signalhorn in der Hand und drückte die Hupe dreimal kräftig. Das war das Zeichen: Die Aktion wurde auf die Sekunde genau beendet. Wenig später durfte der erschöpfte und durchnässte Hauptdarsteller des Tages die Glückwünsche seiner Begleiter entgegennehmen.

Eines konnte Dirk Beyer allen schon jetzt versprechen. Im Sommer 2024 plant er eine neue weltrekordverdächtige Benefizaktion-Aktion für die NCL-Stiftung.