Quickborn. Nach aktuellen Fällen warnt die Polizei vor Taten in Supermärkten und Discountern. Die Masche sei immer gleich, aber erfolgreich.

Nach zwei Fällen von Supermarktdiebstählen erneuert die Polizei im Kreis Pinneberg ihre Mahnung, beim Einkaufen besonders achtsam zu sein. In Quickborn ist es am Dienstagmittag nämlich zu zwei Diebstählen von Portemonnaies in Discountern gekommen.

In der Straße Güttloh bemerkte ein 86-Jähriger erst an der Kasse das Fehlen seiner Geldbörse aus einer Umhängetasche, die am Einkaufswagen festgemacht war. Ähnlich erging es einem 83-Jährigen beim Einkaufen in der Bahnhofstraße. Auch hier fiel erst an der Kasse der Verlust des Portemonnaies aus der Hosentasche auf. Die Geldbörse wurde später in Henstedt-Ulzburg gefunden – ohne 100 Euro Bargeld.

Dreister Diebstahl: Täter ziehen Opfer die Geldbörse aus der Hosentasche

In beiden Fällen erstatteten die Quickborner Anzeige bei der Polizei. Wegen der bisherigen Erkenntnisse gehen die Ermittler davon aus, dass es sich um reisende Täter handeln dürfte, die sowohl alleine als auch zu zweit oder dritt agieren. Die Masche: Während ein Täter das Opfer etwa mit einer Frage nach einem Produkt ablenkt, verdecken die Komplizen die Sicht anderer Kunden oder Angestellter auf das Opfer, um in diesem Moment zuzugreifen.

In den meisten Fällen bemerken die Geschädigten das Fehlen der Geldbörse erst an der Kasse. Rückblickend erinnerten Geschädigte, angerempelt oder angesprochen worden zu sein. Häufig haben die Opfer überhaupt nichts bemerkt.

Häufig seien ältere Menschen betroffen. Seit 2020 stellt die Polizei im Kreis einen starken Anstieg der Taschendiebstähle fest. Dieser Trend habe sich 2021 und 2022 landesweit fortgesetzt. Meist werden Wertsachen aus in Einkaufswagen stehenden oder an Rollatoren hängenden Handtaschen oder Einkaufsbeuteln gestohlen. Der Großteil der Diebstähle ereignet sich in Discountern, Supermärkten und Einkaufszentren. Einen Schwerpunkt stellen die städtischen Bereiche dar.