Pinneberg. Die Vollsperrung im Süden Pinneberg verursacht Staus. Anwohner und Autofahrer sind schwer genervt von der Umleitung.

Baustelle, Vollsperrung, Stau: Der Horrordreiklang des gemeinen Autofahrers ist in Pinneberg wahr geworden. Die Vollsperrung am Thesdorfer Weg/Datumer Chaussee stellt Verkehrsteilnehmer seit Wochenmitte auf eine harte Probe. Auf der Umleitung im Süden der Stadt geht es nur im Schneckentempo voran – wenn überhaupt.

Durch die einmonatige Sperrung des Verkehrsknotenpunkts wegen Kanalarbeiten sind Autofahrerinnen und Autofahrer derzeit gezwungen, einen anderen Weg durch den Süden der Stadt zu finden. Viele von ihnen weichen, nachdem sie von der Autobahn abgefahren sind, auf den Großen Reitweg aus – eine Abzweigung vom Thesdorfer Weg vor der Vollsperrung.

Pinneberg: Sperrung „nervt jetzt schon“ – Stau-Frust am Thesdorfer Weg

Dieser ist für ein derartig hohes Aufkommen an Autoverkehr jedoch nicht geschaffen. Auf der schmalen Straße passen gerade so zwei Fahrzeuge aneinander vorbei. Straßenverengungen bringen den Verkehr weiter zum Stocken. Die Straße führt zudem durch ein Wohngebiet.

In den sozialen Netzwerken wird schon geflucht: „Das nervt jetzt schon alles. Der Verkehr morgens und abends ist bescheiden. 20 Minuten für 500 Meter“, klagt etwa ein Nutzer. „Wer keine starken Nerven hat, sollte besser den Thesdorfer Weg meiden!“, schreibt eine andere Nutzerin bei Facebook. „Es ist eine Zumutung. Selbst Lkw und der Bus fahren über den Großen Reitweg, es ist kaum ein Durchkommen.“

Pinneberg: Autofahrer klagen über schlechte Ausschilderung

Ortskundige Autofahrerinnen berichten vor Ort wiederum von Verzögerungen um fünf bis zehn Minuten durch die Umleitung – das ist für die meisten gerade noch so hinnehmbar. Eine auswärtige Autofahrerin ist hingegen total genervt, wie sie im Gespräch mit dem Abendblatt betont. Sie sei durch die Umleitung deutlich länger unterwegs, und das vor allem aus einem Grund: „Die Beschilderung lässt wirklich zu wünschen übrig, vor allem, wenn man sich hier nicht auskennt.“

Dem schließt sich eine Anwohnerin des Großen Reitwegs an. Sie spricht von einer „Fehlplanung der Stadt“ und fügt hinzu: „Das ist nicht zum ersten Mal so.“

Pinneberg: Kinder sind auf dem Schulweg gefährdet

Der Große Reitweg sei schon häufiger Umleitungsstrecke gewesen. Sie selbst leide erheblich unter dem Lärm. Nachts um halb vier würden die ersten Lkw an ihrem Haus vorbeifahren. Für die Kinder in der Gegend sei der Schulweg durch die vielbefahrene Straße außerdem gefährlicher geworden. „Das ist unverantwortlich“, sagt die Anwohnerin.