Halstenbek. Veranstaltung zum Thema Energiesparen und Austausch von Anlagen in Halstenbek. Diese Ratschläge geben Experten.

Wie beim Heizen Energie eingespart werden kann und warum es sinnvoll ist, alte Heizungen auszutauschen: Diese beiden Themenkomplexe standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung vom Klimabündnis Halstenbek.

50 Bürger waren dazu in die Arche Noah gekommen. Das Klimabündnis hatte dazu Fachleute eingeladen, die einen guten Überblick zum aktuellen stand der Technik geben und die Thematik von allen Seiten und aus verschiedenen Erfahrungsperspektiven beleuchten konnten.

Heizen: Klimabündnis will Bürger sensibilisieren

Andreas Halberschmidt, Leiter der Gemeindewerke Halstenbek, und sein Kollege Siegmar Hintz, zuständig für die Energieberatung, gaben Auskünfte über die derzeitigen und künftigen Vorschriften und zum wachsenden Anteil an regenerativen Energien, die Heizsysteme künftig nutzen müssen.

Die Heizungs-Installateure Jörg Hoß und Uwe Brandt berichteten zu den verschiedenen Anlagetypen und über den künftigen Einbau von Heizungssystemen. Privat bereits einige Wärmepumpen selbst eingebaut hat Christoph Lüders, der dazu konkrete Tipps geben konnte.

Heizen: Gesetzgeber führt verschärfte Regeln für Neubau ein

Nur noch in diesem Jahr ist beim Neubau von Heizungen ein Anteil von 15 Prozent Energien aus erneuerbaren Quellen erlaubt. Schon ab dem nächsten Jahr erhöht sich dieser Anteil deutlich auf 65 Prozent.

Dies ist mit Hilfe von Solarthermie oder Biogasanteilen in Gasbrennwertkesseln nicht mehr zu leisten. Beim Einsatz von Holzpelletöfen stellt sich die Frage, wo der nachwachsende Rohstoff herkommen soll.

Verwendung von Wärmepumpen dürfte stark zunehmen

Insofern bleibt nur die Verwendung von Wärmepumpen, sei es als Luft- oder als Erdwärmepumpe. Diese Anlagen sind allerdings teuer und erfordern neues Know-how. Gegebenenfalls können Fördermittel in Anspruch genommen werden.

Von den Gästen wurde der Zusammenschluss von mehreren Wohneinheiten, zum Beispiel Reihen- oder Mehrfamilienhäuser, mit größer dimensionierten Wärmepumpen angeregt. Auch Gemeinde und Staat wurden in der Verantwortung gesehen, Lösungen beispielsweise auch mit Nahwärmenetzen auf Quartiersebene zu schaffen und Mehrbelastungen für Hauseigentümer aufzufangen.

Halstenbek: Stromnetze müssen sich ändern

Eine Herausforderung wird laut den Experten die neue Konzipierung der Stromnetze durch den erhöhten Stromeinsatz für die Wärmepumpen. Das Fazit des Abends von Besuchern und Experten: Auch wenn Wärmepumpen Vor- wie Nachteile haben, ist ihr Einsatz ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz und Unabhängigkeit von der Gasindustrie.