Kommunalwahl

Ex-Schill-Partei in Schenefeld löst sich „überaltert“ auf

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Jörg Evers, Fraktionsvorsitzender der Offensive für Schenefeld. Die OfS tritt zur kommenden Kommunalwahl nicht wieder an.

Jörg Evers, Fraktionsvorsitzender der Offensive für Schenefeld. Die OfS tritt zur kommenden Kommunalwahl nicht wieder an.

Foto: Katja Engler

Die Offensive für Schenefeld (OfS) tritt bei der Kommunalwahl im Mai 2023 nicht wieder an. Wohin die Ratsmitglieder wechseln.

Schenefeld. 475 Schenefelder machten bei der Kommunalwahl 2018 ihr Kreuz bei der Offensive für Schenefeld (OfS). Das entsprach 8,0 Prozent. Wenn im Mai die Stadtvertretung neu bestimmt wird, wird die OfS aber nicht mehr auf dem Wahlzettel stehen. „Wir haben die bittere Entscheidung getroffen, nicht wieder anzutreten“, sagt Fraktionsmitglied Andreas Wilken. Der einfache Grund: „Uns fehlt der Nachwuchs, wir sind total überaltert.“

Ex-Schill-Partei tritt in Schenefeld nicht wieder an

Man habe sich in den vergangenen neun Monaten vergeblich bemüht, neue Aktive zu gewinnen. „Am Ende wäre alles an Jörg Evers und mir als Einzelkämpfer hängengeblieben“, so Wilken. Beide besetzen aktuell die Ratsmandate der OfS – und beide werden der Kommunalpolitik erhalten bleiben.

„Wir haben uns lange Gedanken über unsere künftige politische Heimat gemacht, viele Gespräche geführt und uns dann entschlossen, für die CDU anzutreten“, so Wilken, der aktuell Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur ist und in diesem Bereich weiterarbeiten möchte. Parteimitglied wolle er nicht werden – und auch weiterhin nach seinem Gewissen und nicht nach Fraktionszwang abstimmen.

Die Union, die am heutigen Freitag die Liste für die Kommunalwahl aufstellt, dürfte auch stimmlich vom OfS-Aus profitieren – vorausgesetzt, der AfD-Ortsverband stellt sich nicht zur Wahl. Wilken, der seit zehn Jahren für die OfS aktiv war, beschreibt deren Linie als konservativ-liberal.

Aus der Taufe gehoben wurde sie 2007. Ihre Vorgänger waren die Offensive D und die Partei Rechtsstaatliche Offensive, auch als Schill-Partei bekannt. 2003 holte die Partei in Schenefeld 7,1 Prozent und kooperierte zunächst mit der CDU. Jörg Evers war bereits damals dabei.

( kol )

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